Bad Honnef | „Warum heute noch liberal“? Unter diesem Motto lud die FDP Bad Honnef zu ihrem ersten „liberalen Inseltreff „auf die Rheininsel Grafenwerth ein.
Über 40 Mitglieder, Freunde und Sympathisanten waren in Erwartung einer Antwort ins Rheincafé gekommen. Parteivorsitzender Carl Sonnenschein moderierte den Abend und befragte zunächst Thorsten Knott FDP – Bundestagskandidat nach den Gründen, sich bei den Liberalen zu engagieren. Knott sieht in der FDP die Möglichkeit, sein Menschenbild von einem eigenverantwortlichen und selbständigen Individuum zu fördern. „Diese Selbstbestimmung will ich stärken. Dies immer in dem Bewusstsein, dass Freiheit und Verantwortung zwei Seiten derselben Medaille sind.“
Ähnlich äußert sich das Neu-Mitglied Steffen Scheerer, als Sprecher der Organisatoren um Martina Ihrig, der als sachkundiger Bürger bereits in die Fraktions- und Ratsarbeit in Bad Honnef voll integriert ist.
Unter großem Beifall begrüßten die Geladenen dann den Gastredner des Abends, Dr. Klaus Kinkel, ehemaliger Außenminister und Vizekanzler und heutige Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung.
Er sprach über Europa und die wirtschaftliche und politische Situation der EU. Kinkel: „Dieses Europa braucht eine Stimme, um in der Welt wahrgenommen zu werden. Einzelne Staaten, auch Deutschland, hätten künftig ohne Europa auf den großen Weltmärkten keine Chance.“
Kritisch setzte sich Kinkel mit der deutschen Bildungspolitik auseinander. Die Zersplitterung der Schullandschaft zu Lasten der Schüler sei in Deutschland nicht hinnehmbar. Ein Bildungsrat solle die Kultusministerkonferenz ablösen, um das Schulsystem in Deutschland zu harmonisieren. Ziel müsse es sein, Lehreraus- und weiterbildung gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern zu optimieren.
Kinkel weiter: Die FDP müsse es schaffen, ihre Alleinstellungsmerkmale deutlich zu machen und klar aufzuzeigen.
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