Rhein-Sieg-Kreis/St. Augustin – Den 4. Preis bei Jugend forscht gewann der 17-jährige Felix Möller aus St. Augustin für seine Arbeit „Lederalternative aus Abfall“. Der Jugendliche besucht das Collegium Josephinum in Bonn.
Für Leder müssen keine Tiere sterben. Davon ist Felix Möller überzeugt. Er experimentierte mit verschiedenen Rezepturen aus Kartoffelstärke, Glyzerin und Apfelpektin, einem Abfallprodukt der Saftherstellung. Daraus entstand ein lederähnliches, festes und zugleich weiches Material. Es ist umweltschonend in der Herstellung und nach Gebrauch biologisch abbaubar. Damit sich die Oberfläche des Materials ledrig und leicht rau anfühlt, fügte er getrocknete, fein gemahlene Orangenschale hinzu. Durch eine größere Menge Glyzerin in der Rezeptur wird es stabil und flexibel. Zudem kam der Jungforscher auf die Idee, die ausgekämmte Unterwolle seines Hundes für den Trägerstoff zu nutzen. Seine Nähversuche zeigten: Die feinen Fasern verhindern, dass das Ersatzleder beim Verarbeiten reißt.
Am Donnerstag, dem 18. Mai 2023, startet in Bremen das Gipfeltreffen der besten Jungforscherinnen und Jungforscher Deutschlands. Beim 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht präsentierten 173 junge MINT-Talente insgesamt 108 Forschungsprojekte. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler haben sich durch ihren Landessieg für das diesjährige Bundesfinale qualifiziert, das in der ÖVB-Arena stattfand. An der aktuellen Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb beteiligten sich unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ bundesweit 9 386 Kinder und Jugendliche mit 5 156 Projekten.