Bad Honnef | Mit eins der wichtigsten Flüchtlingsprojekte geht seinem Ende entgegen: die Fahrradwerkstatt Am Spitzenbach 23. Es werden kaum noch Fahrräder gebraucht.
Helmut und Ludwig Pütz, die von Beginn an die Werkstatt betreiben: „Die Zahl der Flüchtlinge, die Fahrräder benötigen, hat sich drastisch verringert bzw. ist komplett zurückgegangen.“ Das habe damit zu tun, dass Bad Honnef kaum noch neue Flüchtlinge aufnehme.
Insgesamt stellte die Fahrradwerkstatt 476 Fahrräder zur Verfügung, Unzählige wurden repariert. Später lernten die Brüder Pütz Flüchtlinge an, die dann bei den Arbeiten mithalfen.
Ludwig Pütz: „Es macht keinen Sinn, dass wir jeden Mittwoch von 10 bis 16.30 in der Fahrradwerkstatt sind und uns zu Dritt um bis zu fünf Räder kümmern.“ Außerdem sei die Zahl der Spenden drastisch zurückgegangen. Ludwig Pütz: „Zurzeit gibts nichts zu reparieren.“

Doch der Werkstattbetrieb soll nicht von heute auf morgen eingestellt werden. Ab Juli wird zunächst nur noch jeden 1. Mittwoch im Monat von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet sein. Zum Winter soll dann der komplette Betrieb eingestellt werden.
Die Brüder: „Solange die Abbruchimmobilie Am Spitzenbach noch steht, könnte das Inventar dort verbleiben. So wären wir jederzeit bei Änderungen im Flüchtlingszuzug in der Lage, wieder zu starten.“