Neuwied – Bereits am 12.01.2022 fanden Arbeiter im Engerser Feld in der Nähe der Urmitzer Eisenbahnbrücke in Neuwied bei Vorarbeiten zur Deichsanierung die Gebeine eines toten deutschen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Drei weitere entdeckte die Kriminalpolizei zwei Tage später bei einer Notgrabung in 1.20 Meter Tiefe. Außerdem konnten zahlreiche Metallfragmente wie Uniformknöpfen, Münzen aus der Zeit des 3. Reiches, eine Uhr und ein Koppelschloss sichergestellt werden. Die Toten lagen nebeneinander, so dass die Kriminalpolizei Neuwied von einem angelegten Feldgrab ausgeht.
Bei einem Soldaten wurde das Stück einer Erkennungsmarke aufgefunden, das an die „Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt)“ in Berlin weitergeleitet wurde. Heute wurde bekannt, dass der Marke keine Person mehr zugeordnet werden kann. Eine Identität der vier Soldaten konnte bisher nicht ermittelt werden.
Ob der Fund im Zusammenhang mit der Sprengung der Kronprinz-Wilhelm-Brücke am 09.03.1945 zusammenhängt, oder die vier Soldaten beim Bombardement der Umgebung oder der Brücke selbst durch alliierte Bomber ums Leben kamen, ist ebenfalls zurzeit nicht bekannt.
Die Bekanntgabe des Fundes erfolgte laut Polizei wegen der ausstehenden Ergebnisse des Bundesarchivs erst heute.