Bad Honnef/Linz – „Die Schließung der Geburtsstation am Cura-Krankenhaus Bad Honnef führt zu einer Lücke in der regionalen Versorgung. Seit vielen Jahren geht die Zahl der Orte für Hebammenhilfe und Geburten bundesweit zurück. Das ist ein besorgniserregender Trend, der sich mit der Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef jetzt leider auch vor unserer Haustür fortsetzt“, teilt der Landtagskandidat der Grünen für den Wahlkreis Linz/Rengsdorf, Holger Wolf, mit. Dies könne auch im Kreis Neuwied zu einer Lücke in der regionalen Versorgung führen. Gerade in ländlichen Bereichen bedeute die Schließung einer Geburtsstation besondere Unsicherheit und eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für werdende Mütter.
Wolf: „Gerade in Bereichen der Verbandsgemeinden Unkel, Linz und Asbach war der Weg nach Bad Honnef oftmals der kürzere, zumal die Häuser ja auch über einen freien Platz verfügen müssen. In kritischen Situationen sind oft wenige Minuten entscheidend und selbst bei einer regelgerechten Geburt, bedeutet es großen Stress und Unruhe weiter fahren zu müssen oder sich zu sorgen, ob im Krankenhaus überhaupt ein Platz frei ist.“
Die Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef werde auch die Plätze in Neuwied verknappen, vermutet Wolf. Dann könne es dazu kommen, dass selbst Gebärende aus den Neuwieder Stadtbezirken hierdurch demnächst weitere Wege in Kauf nehmen müssen.
Der grüne Landtagskandidat, der 12 Jahre als Rettungsassistent im Kreis Neuwied tätig war, mahnt, dass die medizinische Versorgung von Schwangeren und Kleinkindern nicht einem Kahlschlag im Gesundheitswesen zum Opfer fallen dürfe. Werdende Eltern müssten in angemessener Zeit zu einem Ort gelangen, wo sie Hebammenhilfe bekommen.
„Um die schnelle Versorgung gynäkologischer und geburtshilflicher Patientinnen in der Region sicherstellen zu können, bedarf es gemeinsamer Lösungen und einer sowohl organisatorischen als auch personellen Neuaufstellung.“ fordert Wolf.