Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
vielen Dank für Ihren Artikel. Wir dachten schon, niemandem würde die Gedankenlosigkeit des Landrates auffallen. Wir hatten bereits am Freitag von der fragwürdigen Impfaktion erfahren, wollten die offensichtliche Ungerechtigkeit dieser Maßnahme nicht glauben. Unser Hausarzt in Neunkirchen ist bis zum 12.4. in Urlaub, die stellvertretende Praxis impft erst ab Dienstag nach Ostern, dann jedoch nur Praxispatienten. Andere Praxen konnten sie mir auch nicht nennen. Die Aktion des Landrates verdient das Prädikat „unfähig“ und hätte aufgrund der Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit eine Dienstaufsichtsbeschwerde verdient. Da wir sie anfangs nicht glauben wollten, haben wir (69,70 Jahre alt) von 8 Uhr bis ca. 18 Uhr an Telefon und Computer verbracht, natürlich ohne die Chance einer Verbindung für eine Impfung. So wurde unsere Hoffnung auf eine Impfung bitter enttäuscht, besonders da 200.000 Mitbürger eine Impfung erhalten haben, was wir ihnen wirklich gönnen. Es sollte jedoch jeder die Chance auf einen Termin haben. Wir saßen einen Tag mit Impfpass und ausgefüllten Unterlagen am Telefon und unser Frust steigerte sich unendlich. Es fällt uns immer schwerer, den Aufforderungen der verantwortlichen Politiker zu vertrauen. Seit 1 Jahr halten wir uns mit unseren Kontakten zurück, besuchen weder Familie voch Freunde. Ich würde mir endlich mehr Ehrlichkeit seitens der Entscheidungsträger wünschen. Warum erwähnen sie nie, dass es immer eine Gruppe gibt, denen man eine Impfung verweigert?
Bernd Baier,
Neunkirchen
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Ungerechtigkeit ohnegleichen. Es wurde wohl vollkommen vergessen, dass ein Hausarzt auch Urlaub machen kann. Das Ganze hört sich eher nach einem schlechten Aprilscherz an!