Grünpatenschaften – Fehler im System

„Die Stadt Bad Honnef freut sich über jede ehrenamtliche Unterstützung zur Verschönerung der Stadt. Dank Ihres Engagements präsentieren sich die Grünflächen im Stadtgebiet in einem noch schöneren, gepflegteren und vielfältigeren Zustand. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität und Biodiversität in unserer Stadt.“

Das hört sich gut an und wird sicherlich so manche Bad Honnefer BürgerIn zur Übernahme einer Grünpatenschaft motivieren. Vielleicht aber auch nicht. Denn wenn man die Rahmenbedingungen einer Grünpatenschaft der Stadt Bad Honnef bis zum Schluss liest, erfährt man nicht nur vieles darüber, was geht und was nicht geht, sondern an einer Grünpatenschaft Interessierte werden auch darüber aufgeklärt, dass sie die „Kosten für die Bepflanzung und die Pflege sowie die Entsorgung von Grünabfällen oder anderen Abfällen“ selbst zu tragen haben. Außerdem sind GrünpatInnen nicht versichert.

Da es bei der Begrünung nicht nur um Schönheit geht, sondern auch ums Klima, ist eine solche Regelung nicht wirklich zu verstehen. Man stelle sich vor, jede Bad Honnefer EhrenamtlerIn müsste erst einmal einzahlen, um dann der Gesellschaft Zeit schenken zu können.

„Die Stadt Bad Honnef wünscht Ihnen viel Spaß und einen grünen Daumen bei der Pflege „Ihrer“ Grünfläche!“ Nett geschrieben. Sie meint damit die Bürgerinnen und Bürger, die sich ein solches Ehrenamt nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell leisten können. Und was ist mit denjenigen, die gerne möchten, es sich finanziell aber nicht leisten können? Gehören GrünpatInnen vielleicht zu einer elitären Gruppe?

 

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