Bad Honnef – In dieser Woche verschickt die Stadtverwaltung die neuen Grundsteuerbescheide. In einem Pressegespräch am 13. Februar informierten Bürgermeister Otto Neuhoff und Kämmerer Martin Gautsch über die neuen Berechnungsgrundlagen aufgrund der gesetzlichen Änderungen. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass die bisherige Berechnung der Grundsteuer nicht mehr den Anforderungen an eine gerechte Besteuerung entspricht. Ziel der Reform, die am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist, ist eine gerechtere und transparentere Verteilung der Steuerlast.
Um die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren hat die Stadt Bad Honnef eine Broschüre zur neuen Grundsteuer herausgegeben. Diese kann auf der Internetseite heruntergeladen werden: https://meinbadhonnef.de/buergerbroschueren/neue-grundsteuer-b-fakten-und-folgen-der-reform/
Ein Erklärvideo ist auf dem YouTube-Kanal der Stadt abrufbar:
https://www.youtube.com/@stadtbadhonnef2015
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef:
https://meinbadhonnef.de/a-z-listing/grundsteuer/
Das Anschreiben zu den Grundsteuerbescheiden, das die einzelnen Schritte zur Berechnung der neuen Grundsteuer erläutert, steht auch online zur Verfügung:
250204-BB-Gewerbesteuer-ab-01-2025_final.pdf
Fragen zum Grundsteuerbescheid und zu den Hebesätzen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kämmerei der Stadt Bad Honnef: Telefon: 02224-184147, E-Mail: steueramt@bad-honnef.de
Auskünfte zum Grundsteuermessbetrag und zu Bewertungsfaktoren erteilt das Finanzamt der Stadt Sankt Augustin: Telefon: 02241-2421959
Wir haben gerade unseren Grundsteuerbescheid bekommen. Wir müssen fast 5 mal soviel Grundsteuer bezahlen wie bisher. Wohlgemerkt, nicht für eine Millionen Villa sondern für ein kleines Haus von 1908.
Wenn man sich mal die wohlgesetzten Worte im verlinkten PDF der Stadt durchliest, stellt man auf Seite 11 fest, dass der Hebesatz für Gewerbeimmobilien von 280% auf 128% gesenkt wurde, also ca. um 60%. Der Hebesatz der Wohnimmobilen wurde lediglich von 815% auf 771% gesenkt, das bedeutet eine Senkung ca. um 5%. Also verlagert die Stadt die Abgabenlast ganz massiv zu Ungunsten der Wohnimmobilien. Das macht das Wohnen in Bad Honnef für viele Menschen in Zukunft zu teuer und ist ungerecht. Außerdem vermisse ich in dem PDF die tatsächlichen Beträge der erhobenen Grundsteuer (vorher/nachher/Gewerbe/Wohnen). Das würde wirklich Transparenz insbesondere über die ungerechte Lastenumverteilung von Gewerbeimmobilien zu Wohnimmobilien.