Bad Honnef | Mit der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes wurde zwar keine Erhöhung der Gewerbesteuer beschlossen, dafür aber eine Hallennutzungsgebühr für die Bad Honnefer Sportvereine (honnefshopping.de berichtete). Und das, obwohl sich die Stadt als Sport- und Gesundheitsstadt verkauft und junge Familien anwerben will.
Nun gehen vier der renommiertesten Vereine Bad Honnefs auf die Barrikaden: TV Eiche, ATV Bad Honnef-Selhof, SF Aegidienberg und der HC Bad Honnef. Zusammen vertreten sie die Interessen von fast 5.000 Mitgliedern, ein Fünftel der Einwohner.
Noch für das verbleibende Jahr 2013 sollen die Nutzer der städtischen Sporthallen 20.000 EUR als Bewirtschaftungskosten zahlen, fünf EUR pro Stunde, teilte die Verwaltung den Vorständen mit.
Schon häufig sei eine Diskussion über Hallennutzungsgebühren geführt worden, immer sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass der Betrag, den die Vereine als Eigenleistung aufbringen würden, höher sei als die zu erwartenden Einnahmen, teilen heute die Vorstände der Vereine, Marie-José Püllen (TV Eiche), Ulrich Hambuch (ATV), Wilhelm Strohmeier, (HCH) und Claus Elbert (SFA) in einer Presseerklärung mit. Sogar die Kommunalaufsicht habe das akzeptiert. Nur Bad Honnefs Politiker überzeugten die ehrenamtlichen Leistungen und die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine offensichtlich nicht, stellen die Vereinsrepräsentanten fest.
Für sie ist klar: Bleibt es bei den Gebühren, werden die Mitgliedsbeiträge deutlich steigen. Das allerdings werden viele Mitglieder nicht mitmachen und aus den Vereinen austreten. Befürchtete Folge: Vereine müssten sich auflösen.
Die Vorstände fragen: „Ist das von unseren Ratsmitgliedern so gewollt? Bei allem Verständnis für die Haushaltslage der Stadt: Ist das der richtige Weg?“
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