Bad Honnef – – Jeder kennt es: das Bild eines klopfenden Spechtes an einer Baumrinde. Dass die Tiere aber auch besonders gerne Löcher in Häuserfassaden klopfen, wissen zumindest einige Hausbesitzer aus eigener Erfahrung. Das tun die Spechte übrigens nicht, um dort zu nisten, sondern lediglich im Rahmen ihres Imponiergehabes. Die Löcher nutzen anschließend besonders gerne andere Tiere, um dort ihre Nester zu bauen. So profitieren beispielsweise Spatzen von der gemütlichen Dämmung hinter der sicheren Außenfassade. Das Material ist nahezu perfekt geeignet, um dort ein hübsches Nest zu bauen.
So haben zahlreiche Spatzen auch im Haus der Jugend in Bad Honnef die Gelegenheit genutzt, in der Hauswand ihre Familien zu gründen. Seit Jahren herrscht dort nun schon ein buntes Treiben, und auch in der oberen Etage, der Tanzschule Holzwarth, lassen sich besonders im Frühjahr und im Sommer lautes Zwitschern und Kratzen aus der Hauswand vernehmen.
Da die Vögel leider auf Dauer die Dämmung zerstören, soll die Fassade zeitnah neu gedämmt und abgedichtet werden. Aus diesem Grund wurden nun professionelle Nistkästen aus Beton angebracht, damit die Spatzen zunächst aus der Fassade ausziehen können und ein alternatives Zuhause finden. Da die Vogelbestände allerorts zurückgehen und es auch Spatzen nicht leicht haben, geeignete Brutplätze zu finden, war es ein Anliegen des Trägers der Jugendeinrichtung, dem Stadtjugendring, den Vögeln zunächst eine gute Alternative zu bieten.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der Bad Honnefer Zeitung (BHZ)