Bad Honnef | Mittlerweile ist er in der Bad Honnefer Kulturszene eine feste Institution: der „hautnah“-Kleinkunstkeller im Zeughaus der KG Löstige Geselle, Bergstraße 21.
Aber auch bei den Künstlerinnen und Künstlern hat sich herumgesprochen, dass es am Eingangstor Nordrhein-Westfalens eine hochwertige Kleinkunstbühne gibt. So können die Veranstalter in diesem Jahr wieder ein tolles Programm präsentieren.
Den Auftakt machen am 24. März 2017, 20 Uhr, Friedrich & Wiesenhütter, ein Duo aus Berlin, das vom Leben geschriebene Texte gepaart mit virtuoser Gitarrenmusik präsentiert – ein Stück Berlin für die Ohren. Druckvoller Akustik Sound und komödiantische „Berliner Schnauze“ begleiten das Konzerterlebnis.
Bereits einen Tag später, 25. März, 19.30 Uhr, gibt es in Kooperation mit LaPrî den ersten „hautnah“-Klassikabend. Kein geringerer als der Kölner Schauspieler Peter Vogt präsentiert sein erfolgreiches Solo-Programm Goethes Faust I in der einmaligen Kulisse des Saal Kaiser in Selhof – sicherlich ein diesjähriger Theaterhöhepunkt im Siebengebirge.
Im April bietet der Kleinkunstkeller quasi ein Vorspiel für die NRW-Landtagswahlen. Die straßenmusikalische Kultfigur der Achtundsechziger „Klaus der Geiger“ kommt mit Marco von Heiter bis Wolkig (HbW) und spielt Lieder von der Straße. Für (Polit)-Softies inhaltlich und akustisch sicherlich eine Herausforderung, für AfD-Sympathisanten gewiss die Pest; Linke und Atomwaffengegner sehen es als Pflichtprogramm.
Bedeutend ruhiger geht es im Mai zu, wenn Emaline Delapaix zum ersten Mal in Bad Honnef auftritt (20.5.). Die Australierin schreibt intensive Folk-Pop-Songs für Klavier, Akustikgitarre, keltische Harfe und andere Instrumente. Ihre Texte behandeln Themen wie den allgemeinen menschlichen Zustand, Depressionen, Tierrechte, Feminismus, Sexualität sowie Liebe, Natur und Abenteuer der Straße. Ihre Stimme erinnert an Kate Bush oder Tori Amos.
Wer anspruchsvolles Kabarett liebt, kommt am 24. Juni voll auf seine Kosten. Zum Abschluss des ersten Halbjahres gastiert ebenfalls zum ersten Mal Gregor Pallas im „hautnah“-Kleinkunstkeller. In seinem neuen Programm beschäftigt sich der Prix-Pantheon-Finalisten 2016 mit dem Zustand unseres Landes und kommt zu dem Schluss, es könne sich in Deutschland politisch und gesellschaftlich nur noch um „Demokratie im Endstadium“ handeln.
Zwei weitere „hautnah“-Rocknächte gibt es am 22. April und 10. Juni im Saal Kaiser in Selhof sowie in Kooperation mit dem ATV Selhof und dem Literatur im Siebengebirge e.V. am 13. Mai die dritte Auflage von „Ring frei – Athleten und Poeten“ (Beginn 19.30 Uhr). Außerdem findet jeweils am 1. Freitag im Monat die beliebte Open Scene (Op.S) für Kleinkunst- Amateure und -Profis im Gewölbekeller in der Bergstraße statt.
Alle Termine und weitere Infos: www.hautnah-kleinkunst.de