Rhein-Sieg-Kreis – Landrat Sebastian Schuster wird von „DIE LINKE Rhein-Sieg“ scharf angegriffen. Geradezu schockiert hätte sie auf die Antwort des Landrats auf eine gemeinsam verfassten offenen Brief von Kreistagsfraktion, Kreisverband und Dr. Alexander S. Neu (MdB) reagiert. In dem Brief forderten sie Schuster auf, eine Hilfegesuch wegen Schutzkleidung an China und Russland zu schicken, wie es der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch, getan hätte. China habe erklärt, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.
Der Landrat habe in seiner Antwort darauf verwiesen, „es sei Sache der Arbeitgeber, also u. a. der Ärzte vor Ort, sich um ausreichende Schutzausrüstung zu bemühen“, so DIE LINKE auf ihrem Onlineportal ratsblatt.de. Dort sind der offene Brief und die Antwort Schusters veröffentlicht worden.
Frank Kemper, Kreistagsabgeordneter der LINKEN, kommentierte den Vorgang, er hätte im Dezember öffentlich gemacht, dass der Kreis trotz Zuständigkeit keine fundierte Pandemieplanung auf den Weg gebracht hätte. Statt sich der Sache anzunehmen, sei gegen ihn ein Ordnungsgeld verhängt worden. Laut Kemper hätte die Sicherstellung der Versorgung mit Schutzausrüstung Teil einer Pandemieplanung sein müssen. Der Landrat trüge hierfür die Verantwortung. Zu befürchten sei nun, dass sein Versäumnis Leben kosten werde.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Alexander Neu aus Much, stellte klar, dass es in der Verantwortung des Staates liege, „sicherzustellen, dass diese Schutzausrüstung überhaupt zur Verfügung steht. Die medizinischen Einrichtungen werden früher oder später gezwungen sein, zu schließen, wenn die Unterversorgung anhält“.