Bad Honnef | Immer seltener wird Dialekt gesprochen. So ist Sprachforscher Georg Cornelissen vom Landschaftsverband Rheinland davon überzeugt, dass der rheinische Dialekt aussterben wird. Auch Freudeblömche-Interpret Willi Birenfeld äußerte sich bei seinem letzten Auftritt in der Selhofer St. Martinskapelle skeptisch, sieht die Mundart in Gefahr.
Deshalb hat sich der frühere Lehrer am Siebengebirgsgymnasium vorgenommen, in den nächsten Jahren die Popularität der rheinischen Sproch bei den Honnefern zu steigern. In Zusammenarbeit mit dem Kleinkunstkeller „hautnah“ veranstaltet er ab Februar regelmäßig einmal im Monat „Freudeblömche“-Auftritte im Brunnencafé von Stephanie Schack. Erster Termin ist der 26.2.2016 um 18.30 Uhr.
Die Uhrzeit wurde auf den frühen Abend gelegt, um kurz vor oder nach Ladenschluss auch den einen oder anderen „Shopper“ noch zu ein paar Versen und Liedern zum Feierabend einzuladen.
Natürlich spielt Willi Birenfeld nicht das volle Programm. Je nach Stimmung liest und singt er zwischen 30 und 45 Minuten Texte und Lieder von Heimatdichter Franzjosef Schneider, der die Figur des „Freudeblömche“ geschaffen hat. „Es soll ein lockeres Frühabendprogramm sein“, so Brunnencafé-Inhaberin Stephanie Schack. Und natürlich ist der Eintritt frei.
Die Freudeblömche-Abende sind der Beginn einer Reihe von Heimat-Veranstaltungen. Im zweiten Halbjahr planen „hautnah“ – Große Kunst im Kleinkunstkeller und „Honnef heute“ eine Heimatwoche mit dem Schwerpunkt „Heimatsprache“. An verschiedenen Orten in Bad Honnef wird es dann unter anderem Lesungen, Kabarett und Talk op Platt geben.
Wer sich beteiligen möchte, kann sich unter 02224-1237227 oder info@honnef-heute.de melden.