Bad Honnef – Die Helfer des Zugtrupps des THW Ortsverbandes Bad Honnef waren vom 06. bis 07. August 2021 im Einsatzabschnitt Bad Münstereifel eingesetzt um Schadenstellen zu erkunden und Einsatzoptionen für das THW zu dokumentieren.
Das Starkregenereignis hatte hier zum Teil starke Zerstörungen auch an Bachläufen und Flüssen im Bad Münstereifeler Gebiet geführt. Nicht nur die Erft war stark über ihr Ufer getreten, sondern auch eine Vielzahl an kleineren Bächen und Flüssen.
Nach der Erkundung von Schäden im Verlauf des Kolvenbaches, sowie des oberen Teils des Lamersbaches stand auch der Escher Bach auf dem Einsatzauftrag für den 07. August 2021.
Der sonst kleine Escher Bach, hatte sich durch den Starkregen stark unweit der Ortsteile Esch, Willerscheid und Honerath ausgebreitet und zum Teil sehr starke Schäden am Bachbett verursacht. Mehrere große Bäume waren umgestürzt und lagen quer über dem Bachlauf, teils in drei Meter Höhe. Starke Auswaschungen auf dem begleitenden Forstweg und viele Stauungen des Baches durch Bruchholz und Kiesaufschüttungen. Auf einer Strecke von nur 1200 Metern mussten die Helfer des Bad Honnerfer Zugtrupps über 15 Schadenstellen dokumentieren.
Bereits am 08. August 2021 wurde dann die Beräumung des Bachbettes als prioritärer Einsatz beauftragt, die der Zugtrupp aus dem OV Bad Honnef vor Ort koordiniert hat.
Mit zwei Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung aus den OV Lippstadt und Beuel wurden die Schadenstellen im unteren Teil des Escher Baches von Hand abgearbeitet. Dabei wurde ein großer quer liegender Baum abgetragen, Aufstauungen durch Bruchholz beseitigt und der Teils überspülte Forstweg mit Hacke und Schaufel wieder passierbar gemacht.
Im oberen Bachabschnitt musste erst der Radbagger der Fachgruppe Räumen des OV Münster eingesetzt werden, um die entstandenen Schäden am Forstweg (Unter- und Überspülungen) zu beseitigen. Dabei war eine teils ausgespülte Glasfaserleitung zu beachten, die nicht beschädigt werden durfte. Daher war Sand mit dem Wechselladerfahrzeug des OV Bonn mitgeführt worden, um die Leitung vor der Verfüllung mit Erdreich zu schützen. Mit Kies wurden danach die Auswaschungen aufgefüllt und der Forstweg befahrbar gemacht.
Erst danach konnte der Radbagger bis zu der in drei Metern Höhe querliegenden Eiche vorrücken.
Erschwerend kam hinzu, dass sich unter der Eiche eine bis zu zwei Meter tiefe Ausspülung des Forstweges und Bachbettes ergeben hatte. Die Baumkrone der Eiche war zwischenzeitlich von den Helfern*innen der Bergungsgruppe des OV Hamm schon soweit abgetragen worden, dass der Stamm mit dem Radbagger gesichert und entfernt werden konnte.
Der Wurzelteller musste mittels Greifzug während der Fällarbeiten am Zurückschlagen und abrutschen gehindert werden, um das Glasfaserkabel nicht zu gefährden.
Die Helfer*innen des OV Hamm beseitigten im Einsatzabschnitt anschließend noch weitere kleine Bäume aus dem Bachbett, trugen eine teils einsturzgefährdete Brückenmauer ab und beseitigten Aufstauungen von Hand.
Durch die gute und professionelle Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgruppen konnten die aufgenommenen Schadenstellen des Erscher Baches mit den 25 vor Ort eingesetzten ehrenamtlichen Helfer*innen innerhalb eines Tage beräumt werden.
Hand in Hand – Der Zugtrupp aus Bad Honnef bedankt sich bei allen eingesetzten Helfer*innen für die tolle gemeinsame Arbeit – Helfen im Team.
Kai Zielke, THW OV Bad Honnef, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit