Bad Honnef | Für den Hockeyverein wird es ernst. Die Verwaltung will auf dem städtischen Areal, das vom HCH genutzt wird, und dem angrenzenden Bolz- und Spielplatz Wohnraum schaffen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung am 20.10.2015 soll die Erstellung eines Bebauungsplans beschlossen werden. Es gibt Haken.
Das Geld wird dringend für die Sanierung des Stadions und der Halle benötigt. Außerdem soll der Naturrasen durch einen Kunstrasen ersetzt und neben den Fußballern auch von den Hockeyspielern genutzt werden.
Die Erschließung des Plangebietes kann laut Verwaltung über die Kardinal-Frings-Straße und den Krachsnußbaumweg erfolgen, wobei die heutigen Fußwegeverbindungen erhalten bleiben sollen.
Eine schalltechnische Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass eine Wohnnutzung im Bereich des Hockeyplatzes grundsätzlich möglich sei, so die Verwaltung. Fragezeichen stehen allerdings hinter der Beschaffenheit des Erdreichs. Unter dem Stadion befindet sich eine ehemalige Müllsammelstelle und auch Bereiche der neuen Wohnbebauungsflächen sollen von Altablagerungen betroffen sein. Baugrunduntersuchungen wurden bislang noch nicht durchgeführt.
Gegen die Erstellung eines Bebaungsplanes wehrt sich seit Monaten der Hockeyclub. Und auch die Leichtathleten sind keineswegs mit den Veränderungen einverstanden. Würde ein Kunstrasen angelegt, könnten dort keine Wurfdisziplinen mehr durchgeführt werden, so der erste Vorsitzende des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein, Robert Heil. Noch immer Sommer kündigte er erbitterten Widerstand gegen das Vorhaben an.