Bad Honnef. Der Hockeyverein Bad Honnef steht unter Schock. Die Stadt will auf der städtischen Anlage bauen, auf der der HCH seit über 50 Jahren Hockey spielt. Auch Bogenschützen sind dort aktiv. Dafür wurde dem HCH die Nutzung des Stadions zugesagt, sogar ein Kunstrasen soll angelegt werden. Davon rät allerdings ein Gutachten ab.
Das Stadion soll demnach einen besseren Naturrasenbelag erhalten, eine Flutlichtanlage und eine Kunststoffbahn. Nun soll die Verwaltung mit der Erstellung eines Sanierungsplanes mit Kostenschätzung für das Stadion im Sinne des Gutachtens beauftragt werden, auf Antrag der CDU soll dabei auch ein Kunstrasen kalkuliert werden.
Heute teilte der 1. Vorsitzende des HC Bad Honnef Wilhelm Strohmeier mit, dass der Hockeyclub Wert auf die Feststellung lege, mit der angestrebten Lösung „Naturrasen im Stadion“ nicht einverstanden zu sein, weil sie eine „deutliche Verschlechterung für uns darstellt“. Damit widersprach er auch der Vorsitzenden des Sportverbandes Bad Honnef, Marie-José Püllen, die in der gestrigen Ausschusssitzung mitteilte, die SVB-Mitglieder hätten sich zu dem Ergebnis des Gutachtens positiv geäußert. Dazu Strohmeier: „Die Aussage von Frau Püllen im Ausschuss ist weder zutreffend noch mit uns abgestimmt. Wir haben lediglich eingeräumt, dass der Gutachter korrekt gearbeitet und richtiges Zahlenmaterial verwandt hat.“
Der Vorsitzende weiter: „Uns soll alles genommen werden und dann sollen wir nicht mal einen Kunstrasen zur Mitbenutzung bekommen, der uns selbst von Otto Neuhoff und der CDU zugesagt worden war.“
In Deutschland wird seit Jahren standardmäßig auf Kunstrasen Hockey gespielt. Dass sich ein Fußballverein und ein Hockeyverein einen Naturrasen als Spielfläche teilen, dürfte national einmalig sein.