Bad Honnef – Nachdem die Fraktion der Grünen im Kreistag dem BUND wegen seiner Eilanträge beim Verwaltungsgericht „engstirnigen Basta-Artenschutz“ vorwarf, äußern sich Fraktion und Ortsvorstand der Grünen Bad Honnef gemäßigter. „Natur und Kultur gehören zusammen – bitte nicht gegeneinander ausspielen!“ heißt es in einer am Abend veröffentlichten Presseerklärung. Es fiele auf, „dass die Diskussion und die Meinungsäußerungen der Parteien im Rechtsstreit sowie diverser anderer Verbände und Einzelpersonen nicht wirklich im Sinne eines klärenden Dialogs geführt werden“.
Natur und Kultur auf der Insel in Einklang bringen dürfe aber nicht auf Kosten der Natur und aufgrund fehlender Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen erfolgen, so die Grünen. Sie wollen sich „bewusst Fakten nicht verschließen – auch wenn das Thema für jeden von uns emotional aufgeladen ist“.
Derzeit seien sie im Gespräch mit Vertretern der Stadt, aber auch des BUND sowie neutralen und nicht in den Rechtsstreit involvierten Experten zum Thema Umwelt und Umweltrecht. „Das Thema ist sehr vielschichtig – neben rechtlichen Zusammenhängen sind auch historische Hintergründe, kulturelle sowie natur- und artenschutzbezogene Aspekte zu berücksichtigen“, betonen Daniela Birkelbach und Derya Gür-Şeker für den Ortsvorstand.
Wichtig sei für die Grünen, „dass Natur und Kultur zusammengedacht werden und dass am Schluss ein gutes Konzept herauskommt, wie unsere geliebte Insel Grafenwerth beiden Dimensionen gerecht wird“.