Bad Honnef. Als Argument gegen eine Bebauung des nördlichen Stadtgartenbereichs führt die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ auch mögliche Altlasten an. In einem entsprechenden Beitrag mit dem Titel „Müllkippe unter nördlichem Stadtgarten“ berichtete die Honnefer Wochenzeitung über eine mögliche Belastung des Erdreichs und auch von Zeugen, die erzählt hätten, dass es früher in dem Bereich des umstrittenen Gebietes Müllhalden gegeben hätte.
Daraufhin ließ die Stadt eine Gegendarstellung veröffentlichen in der es unter anderem heißt: „Nach Auskunft des Altlasten- und Hinweisflächenkatasters des Rhein-Sieg-Kreises gelten die im Artikel mit einem Kreuz markierten Flächen nicht als altlastenverdächtig. Die Auswertungen historischer Karten haben keine Anzeichen auf ehemaligen Gruben oder Geländeveränderungen größeren Umfangs ergeben.“
Auch in der Verwaltungsvorlage für die heutige Ratssitzung steht, dass Meldungen über Altlasten im Planungsgebiet „falsch“ seien. Eine „größere Recherche und Auswertung beim Kreis“ habe gezeigt, dass es für den als Tatsache dargestellten Verdacht keine Hinweise in Fotos und Karten gebe. Solche „Unwahrheiten“ erschwerten es der Öffentlichkeit erheblich, sich eine „faktenbasierte Meinung“ zu bilden.
Nun wurde bekannt, dass in dem Antwortschreiben des Kreises an die Stadt lediglich stehen soll, dass für den betreffenden Teil des Stadtgartens keine altlastverdächtigen Flächen oder sonstigen schädlichen Bodenveränderungen erfasst seien und Auswertungen historischer Karten keine Anzeichen auf Gruben oder Geländeveränderungen größeren Umfangs ergeben hätten.
Weiter soll sich die Auskunft nur auf den momentanen Erfassungsstand beziehen. Der Rhein-Sieg-Kreis übernehme zudem keine Haftung für die Richtigkeit der erteilten Auskunft aus dem Altlasten- und Hinweisflächenkataster.