Rhein-Sieg-Kreis – Der „Murre Gin“ schmeckt nach Wacholder, Orangenzeste, Pfefferminz, Zimt und Möhren. Ralph Gemmel aus Sankt Augustin Hangelar brennt ihn und erinnert mit dieser eher seltenen Geschmacksrichtung beim Gin an seine Heimat: Rund um Hangelar wurden früher Murre – Möhren – angebaut.
Genauso regional geht es nebenan in Bonn zu. Raphael Vollmar und Gerald Koenen exportieren ihren „Siegfried Rheinland Dry Gin“ in mehr als 13 Länder und in Meckenheim gibt es bei der Brennerei Brauweiler den „Gin us de Strüch“. Wer ihn kostet, schmeckt einen Himbeerton im Abgang.
Julia Solf widmet sich in ihrem Beitrag im neuen Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises „Kulinarik im Rhein-Sieg-Kreis“ den Produzentinnen und Produzenten sowie den Produktionsstätten hier bei uns zu Hause. Sie berichtet, was es mit dem Kult um diese Spirituose auf sich hat, die seit den 1960er Jahren fast vergessen, heute aber wiederentdeckt wurde, und warum besonders Gin aus dem Rhein-Sieg-Kreis sich so erfolgreich auf dem Markt durchgesetzt hat.
Für die Expertinnen und Experten ist das glasklar: Regionalität als Stärke, das Rheinland als Lebensgefühl und hochwertige Produkte, die handverlesen und mit Herzblut erstellt werden. Und das schmeckt man im Gin aus Hangelar, Bonn oder Meckenheim.
Das Jahrbuch 2021 „Kulinarik im Rhein-Sieg-Kreis“ ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Details zum Inhalt unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch.
Nach dem Jahrbuch ist auch immer wieder vor dem Jahrbuch: „Fremdenverkehr und Sommerfrische“ ist das Thema, um das sich alles in 2022 drehen wird. Vorschläge, Ideen und Anregungen an die Redaktion unter 02241 / 13-3294 oder jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de. (an)