Bonn – Die Bundesstadt Bonn zieht zum Auftakt des Straßenkarnevals eine positive Bilanz: An Weiberfastnacht, 27. Februar 2025, feierten die Jecken in Bonn fröhlich und friedlich in der Sonne. Die Stadtverwaltung verzeichnet insgesamt einen sehr ruhigen Verlauf des närrischen Treibens.
Ruhig und friedlich feierten die Jecken zum Auftakt der heißen Phase des Straßenkarnevals. Zu Weiberfastnacht fällt die Bilanz von allen Einsatzkräften äußerst ruhig aus. Das teils sonnige Wetter hatte wieder Tausende auf die Straßen gelockt. Der Möhneplatz vor dem Beueler Rathaus war bis zum Mittag, kurz vor Erstürmung des Rathauses durch Wäscherprinzessin Lea I., mit rund 4.500 Menschen (Schätzung der Polizei Bonn) ganz gefüllt.
Feuerwehr und Rettungsdienst
Weiberfastnacht verlief aus Sicht der Leitstelle von Feuerwehr- und Rettungsdienst ohne besondere Vorkommnisse und sehr ruhig. 63 Feuerwehreinsatzkräfte waren bis Nachmittag im Dienst in der Stadt, zehn davon extra zur Unterstützung für Karneval. Der Rettungsdienst war mit 46 Einsatzkräften besetzt, davon zwölf Kolleg*innen mit sechs Fahrzeugen als Karnevals-Verstärkung.
An Weiberfastnacht zählte der Rettungsdienst insgesamt 45 Einsätze: Eine minderjährige Person musste wegen Alkoholvergiftung ins Kinderkrankenhaus gebracht werden. Dazu behandelten die Kolleg*innen des Rettungsdienstes Personen, die aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum zum Beispiel gestützt waren oder sich Schnitt- und Platzwunden zugezogen hatten.
Kommunaler Ordnungsdienst
Einen sehr ruhigen Dienst verzeichnete auch der Kommunale Ordnungsdienst an Weiberfastnacht. Mit 60 Kräften waren Ordnungsdienst und Kräfte der Gemeinsamen Anlaufstelle Bonner Innenstadt („Wache GABI“) im Einsatz. Unterstützt wurden sie von weiteren 25 Sicherheitsdienst-Mitarbeitenden. Bei der Kontrolle von 162 Personen im Rahmen des Jugendschutzes sind diverse alkoholische Getränke (110 „Klopfer“, kleine Likörfläschchen, und drei Flaschen Spirituosen), sechs Packungen Zigaretten sowie zwei E-Zigaretten/Vapes vernichtet worden. Zudem erwischte der Ordnungsdienst mehrere „Wildpinkler“, die mit Verwarngeldern sanktioniert wurden. Zwei Minderjährige wurden ihren Eltern übergeben.
Entlang des Weiberfastnacht-Zugwegs in Beuel musste der Ordnungsdienst 18 Fahrzeuge abschleppen lassen, 30 weitere Kfz erhielten Verwarnungen. „Es gab dieses Jahr deutlich weniger falsch parkende Fahrzeuge in Beuel. Daher war der Zugweg früh komplett frei“, berichtet Sascha Hessenbruch, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes.
Bonner „Event-Sprinter“
Deutlich weniger „Kundschaft“ als in den Vorjahren hatte das Team des „Event-Sprinters“ der Suchtberatungsstelle Update am Beueler Rheinufer. Dort hielten sich nur wenige Jugendliche und junge Erwachsene in kleineren Gruppen auf.
Die Mitarbeitenden mischten sich mit ihren Bauchläden unter die Jecken rund um das Rathaus Beuel und nahmen Kontakt auf. In Gesprächen gaben sie den Jugendlichen Hinweise, Trinkpausen von Alkohol einzulegen, genügend Wasser zu trinken und etwas zu essen. Am „Event Sprinter“ am Rheinufer gab es heiße Getränke, Wasser und Suppen. Jugendliche kamen auch mit dem Ordnungsamt zur Tauschbörse, um Alkohol oder Zigaretten einzutauschen. Bis zum Nachmittag tauschten allerdings nur wenige Jugendliche: für 15 Zigaretten, 22 Klopfer und 600ml Bier gab es stattdessen Obst, Snacks, Safe-Packs und noch vieles mehr. Insgesamt hatte das Team an diesem Weiberfastnacht-Donnerstag sehr wenige, dafür positive Begegnungen mit jungen Feiernden.
After-School-Party des Jugendamtes ein voller Erfolg
Die After School Party 2025 des Amtes für Kinder, Jugend und Familie war wieder ein voller Erfolg. Mit mehr als 1.200 Besucher*innen war die Party so gut besucht wie nie zuvor. Im Vergleich zu den Vorjahren feierten rund 25 Prozent mehr junge Menschen im Alter von 14 bis 17 Jahren eine Karnevalsparty ohne Alkohol und Rauch. Nach einem ruhigen Beginn füllte sich das Festzelt des Bonner Stadtsoldaten-Corps auf dem Münsterplatz am späteren Nachmittag schnell, und so blieb es auch bis zum Schluss der Party um 22 Uhr. Peter Bröxkes, Abteilungsleiter Jugendförderung im Amt für Kinder, Jugend und Familie, freut sich hierüber: „Es ist toll zu sehen, dass junge Menschen ausgelassen und friedlich miteinander feiern. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Party so viele junge Menschen ansprechen und unseren Beitrag zum Karneval leisten konnten. Wir danken dem Bonner Stadtsoldaten Corps für die hervorragende Organisation und Unterstützung.“
Die Party verlief absolut friedlich und ohne besondere Vorkommnisse. Dafür sorgten neben dem Sicherheitsdienst auch zwölf pädagogische Fachkräfte der Jugendförderung des Amtes für Kinder, Jugend und Familie. Zwei Jugendliche, die im Vorfeld der Party zu viel getrunken hatten, wurden nach einem Check durch den anwesenden Sanitätsdienst der DLRG-Wasserrettung ihren Eltern übergeben.