Bad Honnef | Seit fast 30 Jahren kämpft der Tierschutz Siebengebirge bei den Tierhaltern, in der Bevölkerung und den Gemeinden darum, Gehör zu finden und auf die Problematik der verwilderten und halbwilden Katzen, die meist nicht kastriert sind, hinzuweisen. Nur durch gezielte Kastrationen kann man die mehrmals im Jahr über die Tierschützer hereinbrechende Flut an Katzenwelpen oder ausgesetzten Katzen in den Griff bekommen. Und diese muss gerade bei Freigängerkatzen ab dem 6. Lebensmonat dringend erfolgen.
Die jahrelangen, hartnäckigen Fang- und Kastrations-Einsätze tragen zwar auch in diesem Jahr Früchte: So verbucht der Tierschutzverein erstmals seit vielen Jahren endlich rückläufige Welpenzahlen bei den verwilderten Katzen.
Dafür jedoch steigen die Zahlen der privaten Abgabewelpen, Jungtiere und auch Seniorenkatzen leider an. Deshalb ist aktuell auch wieder jede Menge los in den Katzen-Pflegestellen des Tierschutz Siebengebirge und die ehrenamtlichen Helfer sind nahezu rund um die Uhr im Einsatz:
Neben den Kastrationsfahrten zum Arzt (bei verwilderten oder unkastrierten Abgabe-Katzen), dem Einfangen und Versorgen streunender oder verletzter Katzen, das Übernehmen von Abgabetieren, die nicht mehr in ihrem Zuhause bleiben konnten, fiel den Tierschützern immer wieder in persönlichen Gesprächen auf, dass Katzenhalter den Sinn einer Kastration noch nicht erkannt haben. Sie wissen weder um die Gefahren, denen die Katzen/Kater auf ihrer Partnersuche im Straßenverkehr begegnen, die Revier- und Rangkämpfe, denen sie sich aussetzen müssen und die Krankheiten, die die Tiere sich gegenseitig übertragen können … vielleicht ignorieren die Halter sie aber auch einfach.
Zuhause gesucht
Sage und schreibe 45 Katzen-Welpen und Jungtiere (!) im Alter zwischen 5 Wochen und 4 Monaten, sowie 16 erwachsene Katzen in allen Altersgruppen und wunderschönsten Farben warten aktuell in den Pflegestellen des Tierschutz Siebengebirge auf ein neues, artgerechtes und fürsorgliches Zuhause. Wer sich für eine oder mehrere Katzen interessiert, meldet sich bitte bei Gisela Gebel, Telefon 02645/8621 (ab 18.00 Uhr) und Jessica Stoll, Telefon 02224/9889641.
Hilfe tut Not
Die Aufnahme, tierärztliche Versorgung, Kastration und Pflege der Katzen reißt jedes Jahr große Löcher in die Vereinskasse. Deshalb bitten die Tierschützer auf diesem Wege dringend um Hilfe in Form von finanziellen, Sach- und/oder Futterspenden, um weiterhin den aktiven Schutz am Tier aufrecht erhalten zu können. Dringend gebraucht werden große und kleine Kratzbäume zum Toben, Spielen, Verstecken und Entdecken sowie Welpen-Feuchtfutter. Spenden in jeder Form können über die Pflegestelle Stoll abgesprochen und auch an diese übergeben werden:
Telefon: 02224/9889641. Die Tierschützer sind auch dankbar für finanzielle Hilfe, die die Katzen-Hilfsaktionen unterstützt. Spenden können bitte an die Stadtsparkasse Bad Honnef, IBAN DE 04 3805 1290 0000191 601, SWIFT-BIC: WELADED1HON gerichtet werden – jeder Cent hilft.
Weitere Informationen zum Tierschutz Siebengebirge gibt es unter der Vereins-Hotline 0700/01230845 oder im Internet auf www.tierschutz-siebengebirge.de und www.facebook.com/TierschutzSiebengebirge
Fotos: Tierschutz Siebengebirge