Rhein-Sieg/Hamburg – Heute fand erstmalig ein Gespräch zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und der Konzernspitze von Asklepios in Hamburg statt. In einem vom Kreis als sehr konstruktiv beurteilten Gespräch erörterten Landrat Sebastian Schuster, Kreisgesundheitsdezernent Dieter Schmitz, Asklepios CEO Kai Hankeln und Asklepios-Regionalgeschäftsführer für Sankt Augustin, Dr. Klaus Schmolling, die aktuelle Situation der Kinderklinik Sankt Augustin und des Deutschen Kinderherzzentrums.
Die Kinderklinik Sankt Augustin befindet sich aktuell in einer existenzbedrohlichen Lage. Der Grund ist das drohende Aus für das Deutsche Kinderherzzentrum der Klinik, da die führenden Mediziner und Fachkräfte ab Oktober an das Kinderherz-Zentrum der Universitätsklinik Bonn wechseln werden. Gleichzeitig hat das Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen die Bedarfsnotwendigkeit zweier Kinderherzzentren in räumlicher Nähe von Sankt Augustin und Bonn in Frage gestellt. Der Klinik bricht damit annähernd die Hälfte der Erlöse weg und sie wird aus eigener Kraft nicht mehr überleben können. Asklepios hatte daher beim Land Fördermittel aus dem Strukturfonds des Bundes zur Schließung des Klinikstandorts beziehungsweise Fördermittel zur Schließung der Kinderherzchirurgie und Kinderkardiologie in Verbindung mit der Gewährung eines Sicherstellungszuschlags für den verbleibenden Krankenhausbetrieb beantragt.
Im Vordergrund der heutigen Gespräche stand die Erörterung einer tragfähige Lösung für die aktuelle Problematik der Klinik. Asklepios und der Landrat hätten sich dabei gegenseitige Unterstützung bei den kommenden Gesprächen insbesondere mit der Landesregierung zugesichert, so die Kreis-Pressestelle. Verschiedene Lösungsvarianten seien diskutiert worden, über deren konkrete Inhalte zwischen den Gesprächspartnern jedoch Stillschweigen vereinbart worden sei. Anfang August wollen sich die Teilnehmer erneut zusammensetzen.
„Wir sind dankbar für das Verständnis und die Bereitschaft des Landrates, uns auf der Suche nach einer Zukunft für die Kinderklinik Sankt Augustin zu unterstützen“, so Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA. Er hoffe, dass im Interesse der Kinder, Eltern und Beschäftigten der Kinderklinik gemeinsam ein Weg aus dieser sehr bedrohlichen Lage gefunden werde.
Landrat Schuster wünscht sich nach dem nächsten Gespräch mehr Klarheit. Oberstes Ziel müsse eine bestmögliche kinderärztliche Versorgung in der Region sein. „Dafür will ich mich stark machen“, betonte Schuster.