Im Jahr 2023 wurde laut dem Statistischen Bundesamt der niedrigste Stand an Ehescheidungen seit der Deutschen Vereinigung im Jahr 1990 erreicht. Durch richterlichen Beschluss wurden insgesamt 129 008 Ehen geschieden. Davon waren 1 308 gleichgeschlechtlich. Die durchschnittliche Ehedauer bis zur Scheidung betrug 14,8 Jahre. Das sind etwa drei Jahre und 3 Monate mehr als noch 1990.
Über die Zeit gesehen nahm die sogenannte zusammengefasste Scheidungsziffer in Deutschland zunächst zu und erreichte 2004 ihren Höchststand. Wäre das Scheidungsverhalten danach konstant geblieben, wären von 1 000 in einem Jahr geschlossenen Ehen langfristig 425 wieder geschieden worden. Seit 2005 sinkt diese Scheidungsziffer tendenziell. Im Jahr 2023 betrug sie 277 Scheidungen von 1 000 Ehen. Das Statistische Bundesamt: „Die oft bemühte Aussage, dass „jede zweite Ehe in Deutschland geschieden wird“, ist ein Mythos. Keine Maßzahl der Scheidungsstatistik deutet bislang darauf hin.“