„Nun fast zehn Jahre hatte ich zuerst als einer ihrer Stellvertreter und dann als Vorsitzender der SPD Ratsfraktion die Gelegenheit mit unserer Bürgermeisterin Wally Feiden zusammen zu arbeiten. Ich denke darum, ich kenne Wally Feiden gut genug um sagen zu können, dass für eine Bürgermeisterin die ihr Amt so sehr als Berufung sieht wie sie, dieser vorzeitige Rückzug ein sehr schwerer Schritt sein muss. Umso mehr verdient sie unsere Achtung.
Es ist typisch für Wally Feiden Gründe anzuführen, die nicht im Interesse einer möglichst positiven Bilanz Ihrer Amtszeit sondern im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen – wie die Vermeidung höherer Kosten und Arbeitsbelastungen durch zwei getrennte Wahltermine in 2014 oder wie das erklärte Bemühen, durch den eigenen Rückzug Blockaden aufzulösen, die durch die Verweigerungshaltung der Allianz in vielen für die Zukunft Bad Honnefs wichtigen Fragen entstanden sind.
Die Ratsmehrheit der Allianz aus CDU, FDP und Grünen muss sich nun fragen lassen, ob es wirklich Politik im Sinne des Bürgers sein kann, Entwicklungen zu blockieren – oft nur um einer Bürgermeisterin Knüppel zwischen die Beine zu werfen, der die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt über zehn Jahre hinweg das Vertrauen ausgesprochen haben.
Bleibt zu hoffen, dass dieser vorzeitige Rückzug einer in der Bevölkerung sehr beliebten und weit über unsere Stadtgrenzen hinaus angesehenen Bürgermeisterin innerhalb der Allianz manchen dazu bringt sich ernsthaft zu fragen, ob man nicht in einem neuen Rat und mit einem neuen Bürgermeister neue Wege im Umgang miteinander und zu einer ausschließlich am Interesse der Allgemeinheit orientierten Politik finden muss. Das wäre –da bin ich mir sicher- eines der besten Abschiedsgeschenke, die man dieser Bürgermeisterin machen kann – und eine längst fällige Entschuldigung. “
Klaus Munk
Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat
Bad Honnef, den 29. 11. 2013
Klaus Munk