Bad Honnef-Rommersdorf – In der Löwenburgschule in Bad Honnef ist die Freude über eine startende Schulpatenschaft mit der Hand-in-Hand Community School in Kasambya, Uganda, groß. Diese Verbindung eröffnet den Schülerinnen und Schülern beider Schulen die Möglichkeit, eine tiefere Bindung zu den so unterschiedlichen Lebensrealitäten zu entwickeln.
Die enge Beziehung zu Peter Hurrelmann, dem Projektleiter der Schule am Äquator, ermöglicht den Schülerinnen und Schülern direkte Einblicke in die Kinder- und Schulwelt vor Ort. So erfahren sie zum Beispiel, dass der Schulbesuch längst nicht für alle Kinder auf der Welt eine Selbstverständlichkeit ist und viele Kinder in Kasambya dafür einen langen Schulweg zu Fuß in Kauf nehmen. Sie sehen auf kurzen Filmsequenzen, wie die Kinder in Uganda mit ihren aus Bananenblättern selbst gebastelten Bällen Fußball spielen. Dass man auch mit diesen gut spielen kann, wird jetzt auf dem Schulhof ausprobiert, denn die Kinder aus Kasambya haben einige geschickt.
Die ersten Anfänge hatte die Schulfreundschaft beim afrikanischen Trommelfest im letzten Jahr. Dort wurden Spenden gesammelt, um neue Moskitonetze für die Betten der Internatsschüler in Kasambya zu finanzieren. Dieses Jahr malen und verkaufen die deutschen Schülerinnen und Schüler Weihnachtskarten, um an der Partnerschule ein Projekt der Zahnpflege mitzufinanzieren. Die 3. Klassen haben kurzerhand das Thema „Rezepte Schreiben“ im Deutschunterricht zu einem kleinen Projekt ausgeweitet: Die nun selbst gebackenen Plätzchen werden am 8. Dezember an einem Weihnachtsstand in der Innenstadt von 9.00-12.00 Uhr verkauft.
Die Löwenburgschule unterstützt das Projekt aber nicht nur finanziell. Viel wichtiger ist allen der Austausch miteinander und die Erfahrung der anderen Lebenswelten. Bei eigenen Aktionen erfahren die Kinder, dass es Spaß macht Ideen zu entwickeln, selber aktiv zu werden und anderen zu helfen.
Besonders spannend gestaltet sich der Englischunterricht der vierten Klassen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, Briefe auszutauschen und Videokonferenzen mit ihren Altersgenossen in Kasambya zu organisieren. Große Freude herrschte, als die ersten Briefe aus Afrika ankamen.
Individuelle Patenschaften mit Familien, werden durch die Schulpatenschaften ebenfalls möglich. Peter Hurrelmann: „Kinder und Lehrer beider Schulen freuen sich auf eine inspirierende Zusammenarbeit und sind gespannt, was sich noch alles entwickeln wird.“