Bad Honnef – Am Freitag vor 492 Tagen wurde das Leben von Andrea Behrendt und Sohn Arian auf der Geburtshilfestation in Bad Honnef gerettet. Diese Station ist am Freitag genau seit 145 Tagen geschlossen. Aus diesem Anlass findet am kommenden Freitag von 15 bis 15.30 Uhr eine Mahnwache auf dem Bad Honnefer Rathausplatz statt.
„Seit der Schließung fehlt in unserer Region für Schwangere und ihre Kinder eine schnell zu erreichende wohnortnahe Anlaufstelle bei einer Geburtskomplikation, die schnell zu einem lebensbedrohlichen Notfall für Mutter und/oder Kind werden kann“, so Andrea Behrendt und Arians Vater Carsten Krause auf ihrer Facebookseite. „Würden wir heute mit einem Plazentaabriss in der Nacht vor der verschlossenen Tür in Bad Honnef stehen, wäre eine Fahrt zu einer weiter entfernten Geburtshilfeeinrichtung in Bonn oder Trosidorf bzw. Neuwied tödlich verlaufen für Mutter und Kind.“
Die GFO habe Fakten geschaffen. Obwohl anders propagiert, gebe es seitdem keinen adäquaten Ersatz, „der eine Notfallsituation, wie wir sie erlebt haben, auffangen könnte. Weder in NRW noch in RLP“, so die Eltern aus Unkel weiter.
Es sei eine Notfallversorgungslücke entstanden, die unbedingt geschlossen werden müsse. Dies könne entweder durch eine Wiedereröffnung in Bad Honnef oder durch eine Neueröffnung z.B. in Linz in RLP geschehen, erklären Andrea Behrendt und Carsten Krause.
Um auf diesen Mißstand weiterhin öffentlich aufmerksam zu machen, findet die Mahnwache genau an dem Ort statt, „wo wir Vertretern der GFO unsere knapp 6000 Unterschriften überreicht haben“.
Bürgermeister Otto Neuhoff, Dr. Derya Gür-Seker und Carsten Krause werden vor Ort zum Thema sprechen.
Der Aufruf zur Mahnwache wird länderübergreifend unterstützt von folgenden Verbänden von Bündnis90/Die Grünen:
OV Bad Honnef,
OV Unkel-Linz-Bad Hönningen,
OV Asbacher Land,
KV Neuwied.