Bad Honnef | Drei Planungsvarianten für die Bebauung des Hockeyplatzes am Menzenberger Stadion stellte die Stadt am Dienstag der Öffentlichkeit vor. Der Hockeyverein kritisierte, dass keine Null-Variante, also ein Verzicht auf eine Bebauung, angeboten wurde.
Den finanziellen Erlös aus dem Verkauf des Baulandes will die Verwaltung für die Sanierung und Aufwertung der Sportanlagen „Menzenberg“ verwenden. Der Hockeyverein soll mit seinen Mannschaften ins Stadion ziehen, eine entsprechende bauliche Anpassung unter anderem mit einem Kunstrasenplatz und einer Flutlichtanlage ist vorgesehen.
Die Leichtathleten müssten bei Kunstrasen auf die Wurfdisziplinen im Stadion verzichten. Somit könnte dort der Joseph-Bellinghausen-Cup nicht mehr ausgetragen werden. Eine Alternative wurde bislang nicht benannt.
[pinpoll id=52858]Nicht untätig werden die Anlieger rund um den Hockeyplatz bleiben. Ihnen drohen die Zerstörung ihres Idylls und deutlich mehr Straßenverkehr. Auch Wertminderungen ihrer Grundstücke und Immobilien wären zu erwarten.
Auch wenn auf Grund von bisherigen Bodengutachten keine möglichen gesundheitlichen Gefahren ermittelt werden konnten, dürfte eine Wohnbebauung auf der ehemaligen Müllgrube nicht ohne Risiko sein.
Ein angedachtes Bürgerbegehren zum jetzigen Zeitpunkt findet wegen Fristüberschreitung nicht statt. Nun soll das Begehren nach dem Ratsbeschluss eingeleitet werden. Die SPD diskutierte vor zwei Jahren die Pläne mit Bürgerinnen und Bürgern.
Stadt und die betroffenen Sportvereine könnten ein konfliktreiches, arbeitsintensives und teures mögliches Bürgerbegehren verhindern, indem vor dem Ratsbeschluss der Wille der Bürger abgefragt würde. Immerhin geht es nicht nur um den Verlust des Hockeyplatzes, sondern auch um die ökologische Ausrichtung der Stadt Bad Honnef. So beabsichtigt die Verwaltung auch, den Stadtgarten teilweise zu bebauen.
Stimmen Sie darüber ab, ob Sie für eine Bebauung des Hockeyplatzes sind oder nicht. Sie haben auch die Möglichkeit, über eine offizielle Befragung abzustimmen.