Ein überragendes Ergebnis hat der von den GRÜNEN nominierte Bürgermeisterkandidat Otto Neuhoffam 25. Mai erzielt. Die Erfahrungen des Juristen und langjährigen Managers in öffentlichen und privaten Unternehmen, seine Wurzeln in Bad Honnef und sein glaubwürdiges Auftreten haben den Ausschlag dafür gegeben, dass er über 42 Prozent der Stimmen bekam und mit einem großen Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten Guido Leiwig in die Stichwahlgeht.
Da Guido Leiwig auch noch mit weniger als 29 Prozent der Stimmen deutlich unter dem Ergebnis von Wally Feiden lag, die 2008 37 Prozent erzielte, kann ihn wohl niemand als starken Bürgermeisterkandidaten bezeichnen. Hier ist mehr Realitätsbezug zu erwarten. Nicht nachvollziehbar ist, dass er sein schwaches Abschneiden im ersten Bürgermeisterwahlgang als Stärke interpretiert, da Otto Neuhoff fast 50 Prozent mehr Stimmen erhalten hat als er. Er hat auch lediglich 10 von 42 Ratsmitgliedern der eigenen Partei im Rücken. Da sich die Sitzverteilung des gewählten Rats auch nicht durch die Stichwahlen ändert, ist seine Einschätzung unrealistisch, dass er von einer soliden Ratsmehrheit zuverlässig getragen wird.
Die Enttäuschung über 5 Jahre mit einem hauptamtlichen CDU-Bürgermeister und danach auch noch 10 Jahre mit einer SPD-Bürgermeisterin, die beide ohne Erfahrungen im Verwaltungsmanagement seit 1999 eine Verwaltung mit ca.170 Beschäftigten leiten sollten, haben wohl dazu beigetragen, dass Otto Neuhoff als kompetenter Kandidat ohne Parteibindung diesen Wahlgang so klar für sich entscheiden konnte.
Doch noch ist das Ziel nicht erreicht! In der Stichwahl am 15. Juni ist eine hohe Wahlbeteiligung und eine breite Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger für Otto Neuhoff die beste Voraussetzung für eine sachorientierte Arbeit im Stadtrat und eine bürgernahe und effiziente Verwaltungsarbeit. Ein klares Votum für Otto Neuhoff fördert auch für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Rat und die vorurteilsfreie Kooperation mit Nachbargemeinden, dem Kreistag und Landrat, der Bezirksregierung und der Landesregierung. Fast die Hälfte der NRW-Kommunen hat bereits einen parteilosen Bürgermeister. Dies ist eher ein Vorteil in den Kontakten zur Kreis-, Bezirks- oder Landesebene gegenüber einem Bürgermeister, der parteigebunden ist. Eine sachorientierte Rats- und Verwaltungsarbeit, die nicht dem Diktat einer Partei unterliegt, wird auch eine große Mehrheit im Rat finden.
Die Wahl von Otto Neuhoff zum Bürgermeister ist eine große Chance für einen fairen, ergebnisorientierten Dialog innerhalb und zwischen Rat und Verwaltung und für eine konsequente Umsetzung von Entscheidungen. Bürgerinnen und Bürger werden hierbei ebenso einbezogen wie Vertreter von Unternehmen, Vereinen und Initiativen. Dies ist die Basis für eine neue Kultur des Miteinanders.
Dr. Gabriele Clooth-Hoffmeister und Klaus Wegner