Bad Honnef | Laga-Stadt Bad Honnef – ein schöner Traum. NRW’s Mächtige wollen lieber das Ruhrgebiet fördern. Angesichts der dort lebenden letzten Sozi-Wähler, die das Land noch hat, sicherlich eine taktisch kluge Entscheidung der SPD-geführten Landesregierung.
Für Bad Honnef war die Bewerbung eine Chance. Bürgerinnen und Bürger, die heute den Vorwurf erheben, die Stadt habe Geld verplempert, sollten geduldig sein. Das Engagement wird sich auch ohne Zuschlag auszahlen. Gut Ding braucht Weile.
Wer dennoch meint, seinen Lebensfrust an der Politik abreagieren zu müssen, kann das weiterhin auf Facebook tun. Oder alternativ versuchen, die über 30 Bad Honnefer Einkommensmillionäre an einen Runden Tisch zu bringen mit der Bitte, über die Sanierung der Stadtkasse nachzudenken.
Warum beim Thema Innenstadtentwicklung die Bahnhofstraße kaum eine Rolle spielt, bleibt ein Geheimnis der Planer und Gestalter. Dabei bietet sie sich als Konsum- und Erlebnismeile für eine oft vernachlässigte Zielgruppe in Bad Honnef förmlich an: die Jugend.
Ebenso hat die Kirchstraße enormes Shopping-Potenzial. Schade, dass die Stadt immer noch nicht bereit ist, ein Hinweisschild in der Fußgängerzone anzubringen.
Hier ein ganz heißer Tipp, wie Leben in die Innenstadt kommt:
Toll sind die Blechansammlungen auf dem Aegidiusplatz nicht gerade. Heißt es nicht, örtliche Centren sollen begeistern, animieren, zum Verweilen einladen?
Ein selbstbewusster Bezirksausschuss wird sicherlich im neuen Jahr den Bürgerinnen und Bürgern Vorschläge unterbreiten, wie er sich die Ausgestaltung des Platzes – vielleicht sogar ohne Autos – vorstellt.
Der Ziepchensplatz erstickt ebenfalls an Autoabgasen. Was ist aus der Idee geworden, den Park + Ride-Parkplatz zu erweitern, damit endlich die Autos aus der Ortsmitte verschwinden? Stattdessen sollen dort bald Parkgebühren erhoben werden.
Ärgerlich das ewige Thema barrierefreier Bahnhof in Rhöndorf. Er wird noch Jahre auf sich warten lassen. Aber mal ehrlich: Brauchen 18.000 Täler überhaupt zwei Bahnhöfe im Abstand von drei Kilometern?
Im neuen Jahr ist eine Entscheidung für einen Vollversorger im Businesspark zu erwarten, somit dürfte es auch mit dem Kreisel auf der Rhöndorfer Straße weitergehen. Egal ob Ampel, Kreisel oder sonst etwas – ein neues Verkehrsproblem entsteht mit Sicherheit. Es sei denn, der nervende Durchgangsverkehr wird endlich reguliert.
Wie sieht die Zukunft von Kaisers und dem Postgebäude aus? Stockt die Entwicklung weiterhin oder gibt es nur einen Informationsstau? Den kennen Facebook-User selten und setzen kurz mal das Gerücht in die Welt, die IUBH plane einen Umzug nach Berlin.
Gespannt sein darf man auf die Entwicklung beim HC Bad Honnef. Die Stadt will auf dem Sportgelände bauen, deshalb soll der Rasenplatz mit einem Kunstrasenplatz im Stadion getauscht werden. Vorteil: Die Mannschaften hätten bessere Trainingsbedingungen und könnten wettbewerbsfähiger werden. Nachteil: Sie müssten sich das Spielfeld mit den Fußballern und Leichtathleten teilen und auf die Gemütlichkeit der jetzigen Anlage verzichten. Im Januar soll es dazu weitere Gespräche geben.
Weiter beschäftigen wird Bad Honnef die Flüchtlingssituation. Zunächst: Stadt und Bürger haben hier Großes geleistet. Und so wird es mit Sicherheit auch 2016 sein. Entlarvend verschiedene Äußerungen von Honnefern in den sozialen Netzwerken – dumm, dümmer, zum Erbrechen. Hochachtung vor den Flüchtlingen, die für ihr Leben und ihre Zukunft kämpfen, während so manche Kommentar-Assis mit deutscher Staatsbürgerschaft ihren Arsch nicht hochkriegen.