Bad Honnef – Die Brandkatastrophe im Februar auf den Bahngleisen in Unkel hat viele Sicherheitsexperten aufgeschreckt – nur nicht die Bundesregierung. Die will einen Anstieg des Zugverkehrs zwischen Mainz und Bonn insbesondere für Güterzüge bis 2030 ohne Ausbau bewältigen. Dies gehe laut der Bad Honnefer FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Westig aus den Antworten einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag hervor (Drucksache 19/8395). Westig schlägt Alarm.
„Die Antwort der Bundesregierung zeigt, dass sie nicht ernsthaft an einer alternativen Trassenführung für das Mittelrheintal und damit auch für unsere Region interessiert ist“, so Westig. Besonders die CDU und den zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann macht sie dafür verantwortlich, dass die bestehende Infrastruktur durch die intensive Nutzung heruntergewirtschaftet werde. Westig: „Dadurch entsteht eine Gefährdung für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Bahn in unserer Region. Wie gefährlich es im Ernstfall werden kann, mussten die Bürgerinnen und Bürger ja vor kurzem beim Brand des Güterzugs in Unkel erleben. Eine ganze Stunde musste vergehen, bis die Feuerwehr dort endlich mit dem Löschen beginnen konnte.“
Falsch sei die Aussage des Bundesverkehrsministeriums, dass die Kapazitäten links- und rechtsrheinisch ausreichten und besonders ärgerlich die Ansicht der Bundesregierung, eine alternative Güterzugtrasse sei erst ab einer Verdopplung der verlagerten LKW auf die Schiene rentabel. Nach Auffassung der FDP würde eine alternative Trasse den besten Lärmschutz garantieren.