Bonn – Die transatlantischen Beziehungen sind ein wichtiger Forschungsgegenstand an der Universität Bonn. Beim morgigen Online-Symposium „Begegnungen mit Henry Kissinger“ am Donnerstag, 27. Mai 2021, von 16:30 bis 20:30 Uhr kommen neben dem früheren US-Außenminister Henry A. Kissinger selbst auch weitere Zeitzeugen aus Politik, Medien und Wissenschaft zu Wort. Das Symposium findet an Kissingers 98. Geburtstags statt.
Erstmalig nimmt der Namensgeber der an der Universität Bonn angesiedelten Henry-Kissinger-Professur für Sicherheits- und Strategieforschung persönlich an einer Veranstaltung des Lehrstuhls teil. Das Symposium hat der Inhaber der Professur, Prof. Dr. Ulrich Schlie, gemeinsam mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. und dem Ludwig Erhard Zentrum in Fürth organisiert.
Das Symposium beleuchtet und würdigt den am 27. Mai 1923 in Fürth geborenen Henry Kissinger, seine Lebensleistung und sein Verhältnis zu Deutschland. Zugleich soll Kissingers kürzlich verstorbenen Bruders Walter (1924-2021) gedacht werden, der als erfolgreicher Geschäftsmann und Pionier ebenfalls zur internationalen Verständigung beigetragen hat. Prof. Schlie erklärt: „Wie kein zweiter hat Henry Kissinger dazu beigetragen, die Bande zwischen Amerika und Deutschland nach dem Krieg wiederherzustellen, zu stärken und auf diese Weise ermöglicht, dass der Standpunkt Europas in der amerikanischen Außenpolitik berücksichtigt wurde. Mit seiner Biographie, den frühen Jahren in Fürth und der von den Nationalsozialisten erzwungenen Emigration seiner Familie im Jahr 1938 steht er beispielhaft für die Zäsur im 20. Jahrhundert und konfrontiert uns Deutsche mit unserer Verantwortung vor der Geschichte.“
An der wissenschaftlichen Veranstaltung nehmen neben Henry Kissinger auch der frühere US-Botschafter John Kornblum und die Gesandte der US-Botschaft in Berlin, Robin S. Quinville teil. Weitere Gäste sind der Journalist und ehemalige Chefredakteur der „Zeit“, Theo Sommer, die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Hacke und Prof. Dr. Karl Kaiser, der Historiker Prof. Dr. Michael Stürmer sowie der Vorsitzende der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, Christian Schmidt MdB. (A.A.)