Bonn-Pützchen – Mit dem traditionellen Abschlussfeuerwerk ist Pützchens Markt 2024 am Dienstag, 10. September, zu Ende gegangen. Die Stadt Bonn als Veranstalterin zieht ein positives Fazit für die beliebte Großkirmes im Stadtbezirk Beuel.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Pützchens Markt war auch in diesem Jahr wieder das fröhliche und friedliche Fest, das es sein soll. Ich danke besonders den Sicherheitskräften von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst, die mit ihrer starken Präsenz und umsichtigen Kontrollen dafür gesorgt haben, dass die Menschen mit einem guten Gefühl auf der Kirmes sein konnten. Mein Dank gilt aber auch allen, die mit uns in Pützchen gefeiert haben. Mit ihrem Besuch haben sie ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass wir uns unsere Art zu Leben und die Freude an unserem Brauchtum von niemandem nehmen lassen.“
Auch Marktleiterin Kathrin Krumbach zog zufrieden Bilanz: „Es waren wieder sehr schöne Kirmestage mit tollen Platzneuheiten und einem vielfältigen Angebot für Groß und Klein. Wir haben in Pützchen fünf Tage lang ausgelassen und friedlich gefeiert.“ Geschätzt kamen 2024 rund 900.000 Menschen zum Bonner Traditionsjahrmarkt.
Sieben Platzneuheiten hatte die Stadtverwaltung für Pützchens Markt verpflichten können. Auch viele beliebte Kirmes-Klassiker waren wieder am Start. Sehen lassen konnte sich auch das Veranstaltungsprogramm mit Auftritten vieler beliebter rheinischer Bands.
Ruhiges Volksfest aus Sicht von Kommunalem Ordnungsdienst, Rettungsdienst und Lebensmittelüberwachung
Aus Sicht des Kommunalen Ordnungsdienstes, der wieder allein und gemeinsam mit der Polizei in gemischten Streifen auf dem Marktgelände unterwegs war, war Pützchens Markt 2024 eine ruhige Veranstaltung mit einer überschaubaren Einsatzlage. Bei Jugendschutzkontrollen stellten die Kolleg*innen in einem Fall Alkohol und in 32 Fällen Zigaretten bei Jugendlichen sicher. Sieben betrunkene Jugendliche wurden ihren Eltern, sechs hilflose Personen dem Rettungsdienst übergeben. Außerdem registrierte der Ordnungsdienst 18 Verstöße gegen das Cannabiskonsumverbot. Es wurden, meist in Zusammenhang mit Cannabis, 12 Platzverweise erteilt und in weiteren 13 Fällen Anzeigen gefertigt, beispielsweise wegen Urinierens in der Öffentlichkeit.
Die Verkehrsüberwachung musste insgesamt 184 falsch abgestellte Fahrzeuge abschleppen lassen, weil diese Rettungs- und Fluchtwege blockierten. Sie stellte zudem 467 Knöllchen wegen Falschparkens aus.
Auch Feuerwehr, Rettungsdienst und Sanitätsdienst vermelden eine sehr ruhige Einsatzlage. Insgesamt gab es 98 Rettungsdiensteinsätze, bei denen in 13 Fällen ein Notarzt beteiligt war. Der Sanitätsdienst leistete 279 Mal Hilfe auf dem Kirmesgelände. Die Feuerwehr kam nicht zum Einsatz.
Die Lebensmittelüberwachung der Stadt Bonn kontrollierte zu Beginn des Marktes 121 Betriebe. Insgesamt waren die Gewerbetreibenden gut über die gesetzlichen Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit informiert und haben diese umgesetzt. 38 Betriebe wurden wegen kleinerer Mängel, etwa an baulichen Anlagen oder der Einrichtung, beanstandet. Alle Mängel konnten jedoch vor Ort abgestellt werden. Drei Betriebe mussten vorübergehend schließen, einer konnte erst am nächsten Tag wieder öffnen. In einem Fall wurde ein Bußgeld verhängt.
Bonnorange und SWB für Pützchens Markt im Einsatz
Die Bonnorange AöR hat vor Beginn der Großkirmes die Veranstaltungsfläche gereinigt, war in fünf Nächten ab 3.30 Uhr mit bis zu 32 Mitarbeitenden, mehreren Abfallsammelfahrzeugen und Fahrzeugen der Stadtreinigung, zwei Kehrmaschinen sowie einem Wasserwagen im Einsatz und wird voraussichtlich noch bis Freitag, 13. September, mit der Nachreinigung des Platzes beschäftigt sein. Bonnorange geht davon aus, dass bis dahin rund 60 Tonnen Abfall eingesammelt werden. Das entspräche einem leichten Rückgang von etwa 3 Tonnen gegenüber 2023.
SWB Bus und Bahn sorgten mit bis zu 20 Bussen fast rund um die Uhr für An- und Abreise der Kirmesbesucher*innen. Um den regulären Linienverkehr zu entlasten, waren wieder Sonderlinien in Richtung Marktgelände unterwegs. Kolleg*innen von Bonn-Netz waren im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz, um die Stromversorgung auf Pützchens Markt sicherzustellen. Die ausführliche Pressemitteilung der SWB gibt es unter https://www.swb-busundbahn.de/aktuelle-meldungen/details/swb-tragen-zu-reibungslosem-ablauf-von-puetzchens-markt-bei/.
Pützchens Markt 2025
Pützchens Markt 2025 findet wie gewohnt am zweiten Septemberwochenende (12. bis 16. September) statt. Wem die Wartezeit bis dahin zu lang ist, sollte einen Blick auf die städtische Homepage werfen. Unter www.bonn.de/puetzchens-markt gibt es Fotos und ein Video mit Impressionen des gerade zu Ende gegangenen Volksfestes.
Auch Polizei meldet entspannten Verlauf
Am letzten Markttag der Großkirmes Pützchens Markt war das Festgelände am Dienstag (10.09.2024) erneut stark frequentiert. Traditionell endete das Volksfest, das in diesem Jahr nach Schätzungen des Veranstalters von rund 900.000 Menschen besucht wurde, am Abend mit einem Höhenfeuerwerk.
Auch am Dienstag waren die Streifen von Polizei und städtischem Ordnungsaußendienstes am letzten Markttag präsent und für die Besucherinnen und Besucher jederzeit ansprechbar – wieder unterstützt durch zahlreiche Einsatzkräfte der Einsatzhundertschaft. Der Abschlusstag verlief aus polizeilicher Sicht weitestgehend ruhig.
„Pützchens Markt stand in diesem Jahr sicherlich besonders im Fokus. Die polizeiliche Einsatzkonzeption ist vollumfänglich aufgegangen. Wir haben starke Präsenz gezeigt und sind konsequent und frühzeitig gegen Störer und Straftäter vorgegangen, so dass die Menschen das Spektakel Pützchens Markt sicher erleben konnten“, betonte Einsatzleiter Erster Polizeihauptkommissar Ronny Differding.
Auf dem etwa 80.000 qm großen Veranstaltungsgelände überprüfte die Polizei an den fünf Marktagen insgesamt 1.471 Personen. Bei den Kontrollen durchsuchten die Einsatzkräfte 1.055 Personen bzw. 485 Taschen, Rucksäcke und andere Sachen. Dabei wurden 19 Messer sichergestellt.
Gegen insgesamt 81 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. In vier Fällen mussten Personen in Gewahrsam genommen werden, weil sie entweder stark alkoholisiert oder einem zuvor ausgesprochenen Platzverweis nicht nachgekommen waren.
Im gesamten Einsatzverlauf wurden 36 Ermittlungsverfahren eingeleitet. In der Hauptsache wegen Körperverletzungsdelikten (8) und Diebstahlsdelikten (6).