Bad Honnef | Weltweit werden rund 250.000 Kinder als Soldaten in Kriegen und Konflikten eingesetzt. Auf diesen Missstand möchte die Evangelische Jugend Bad Honnef gemeinsam mit dem Deutschen Bündnis Kindersoldaten aufmerksam machen. Dazu sammeln die Jungen und Mädchen bei den Karnevalszügen in Bad Honnef und Aegidienberg rote Hände als Protestzeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten.
40 Friedenstauben und Hippies werden bei den Karnevalszügen unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen!“ mitlaufen. Ausgestattet mit Einmalhandschuhen, Farbe und Papier werden sie die jecken Zuschauer dazu auffordern, rote Hände beizusteuern, die im Anschluss an den Aegidienberger Zug an Josephine Herschel von der Kindernothilfe übergeben werden. Das Kinderhilfswerk, das sich im Deutschen Bündnis Kindersoldaten engagiert, leitet die Hände an das Bündnis weiter. Bei der zentralen Veranstaltung am 12.2.2016 in Berlin werden so die in Deutschland gesammelten Hände als Protestzeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten Vertretern der Bundesregierung übergeben. Für die weltweiten Forderungen werden sie an Leila Zerrougie, die Sondergesandte der Vereinten Nationen für Kinder in bewaffneten Konflikten, weitergereicht.
Vier Wochen lang haben Kinder und Jugendliche im Rahmen eines dreijährigen Friedensprojekts der Evangelischen Jugend Bad Honnef die Ursachen von Flucht und Vertreibung besprochen. Die Beschäftigung mit den Konflikten in den jeweiligen Herkunftsländern von Flüchtlingen führte zur Auseinandersetzung mit dem Thema Kindersoldaten und der Motivation, sich gegen deren Einsatz in den weltweiten Konflikten und Kriegen einzusetzen.
Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten fordert die Bunderegierung unter anderem dazu auf, die Rekrutierung von Minderjährigen in die Bundeswehr sowie alle Rüstungsexporte zu stoppen.
Foto: Paul Schäfer/Wikipedia