Bad Honnef. Langsam aber sicher rückt „Rhein in Flammen“ auf der Insel Grafenwerth näher. Das Programm stehe noch nicht fest, teilt Veranstalter Rhein-Event mit. Dafür ist sicher: „Die Getränkeversorgung übernehmen diesmal externe Firmen“, so Rhein-Event-Geschäftsführer Sandro Heinemann.
Für die Bad Honnefer Vereine wie die KG Löstige Geselle oder den TV Eiche-Spielmannszug ist das ein Hammer. So machte der Getränkeverkauf für die Löstige im Jahr etwa 15 bis 20 Prozent ihres Umsatzes aus. Geschäftsführer Peter Monschau: „Das trifft uns hart. Jetzt müssen wir andere Einnahmequellen finden.“ Wenn das nicht klappt, hat der ehrenamtlich geführte Traditionsverein ein richtiges Problem, denn alle Sitzungen wie die Kleine Bürgersitzung, die Weibersitzung und die Sitzung in Hohenhonnef wurden bislang mit diesen Einnahmen subventioniert. Findet die KG keine Alternative, steht zumindest die Preisgestaltung der jecken Events auf der Kippe. Erhöhungen des Eintrittsgeldes wären dann wohl unvermeidbar.
Auch der Spielmannszug des TV Eiche muss Verluste hinnehmen. Die Stadtsoldaten betrieben seit 2000 mit kurzer Unterbrechung bislang ebenfalls einen Getränkestand bei Rhein in Flammen. Vorstandsmitglied Stefan Jungheim: „Die Einnahmen waren für uns immer ein gutes Zubrot. Mit dem Geld haben wir teilweise unsere Jugendarbeit finanziert, Instrumente oder Uniformen angeschafft.“ Eine Uniform kostet immerhin rund 1500 EUR.
Sowohl Monschau wie auch Jungheim bedauern, dass sie erst so spät von der Veränderung erfahren haben. „Erst gestern habe ich auf Nachfrage die Bestätigung vom Veranstalter erhalten“, so Jungheim, was die Planungen der Vereine für das laufende Jahr zusätzlich erschwert.
Laut Rhein-Event können Vereine nach wie vor aktiv die Veranstaltung mitgestalten. Geschäftsführer Heinemann: „Wir sind für Ideen offen.“ Allerdings: „Es hat immer viel Spaß gemacht, den Getränkestand zu betreuen, aber aus finanzieller Sicht lohnt sich für uns eine anderweitige Teilnahme nicht“, erklärt Stefan Jungheim. Ähnlich Peter Monschau: „Wir hatten ja immer auch einen Kuchenstand. Der Aufwand nur für Kuchenverkauf wäre aber zu groß.“