Bad Honnef-Rhöndorf – Mit der Einführung von Tempolimits haben es die Deutschen nicht so wirklich. Wenn es auch auf der digitalen Autobahn begrenzt im Schneckentempo vorangeht, ist auf den meisten Straßen der Republik freie Fahrt. Die endete 2018 für 3.275 Menschen im Straßenverkehr tödlich.
Nun machen Eltern in Rhöndorf mobil. Es geht nicht um Tempo 130, aber immerhin um Tempo 30.
Seit geraumer Zeit häuften sich vermehrt Gefahrensituationen am Zebrastreifen an der Marienkapelle in Rhöndorf, berichtet Alexandra Büllesbach von der Elternitiative der Grundschule in Rhöndorf. In der Rushhour morgens zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr überquerten hier viele Grundschüler, Kindergartenkinder und deren Eltern die Rhöndorfer Straße. Ab 7.45 Uhr gebe es einen Schülerlotsen, der mit Warnweste und Kelle auf dem Zebrastreifen den Übergang begleite.
„Die eigentliche Sicherheitszone wird von motorisierten Verkehrsteilnehmern zunehmend eingeschränkt. Es gab Vorfälle, wo Kinder nur knapp von Autos verfehlt wurden oder der Schülerlotse beherzt zur Seite springen musste. Es ist hier nur eine Frage der Zeit bis etwas passiert“, so Büllesbach.
Viele Eltern und Anwohner sind es nun leid, ständig Angst um Leben und Gesundheit ihrer Kinder haben zu müssen. Kurzum starteten sie eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel, dass eine Tempo-30-Zone in beide Richtungen eingerichtet wird, mit der beide Zebrastreifen über die Rhöndorfer Straße im Bereich zwischen Feuerwehr und Marienkapelle abdeckt werden. Bislang gibt es nur ein Tempo 30-Schild kurz vor der Marienkapelle stadtauswärts. Außerdem fordern Eltern und Anwohner eine bessere Ausleuchtung des Zebrastreifens an der Kapelle oder die Einrichtung einer Fußgängerampel. Die Unterschriftenaktion im Bad Honnefer Stadtgebiet läuft bis 28.02.2020.
„Der zuständige Verkehrspolizist hat bereits einen Antrag auf Einrichtung einer Tempo 30 Zone bei der Stadt gestellt“, berichtet Alexandra Büllesbach und Bürgermeister Otto Neuhoff wolle das Anliegen unterstützen. Es stehe bereits auf der Agenda der nächsten Verkehrsausschusssitzung am 19. März 2020.
Diskussion