Bad Honnef – Es ist ein umstrittenes Projekt: die Bebauung zwischen Saynscher Hof und Fußgängerzone. Mit einer Mehrheit von nur einer Stimme wurden die Pläne vom Rat verabschiedet. Die Gegner loben, dass endlich etwas auf dem Areal geschieht, halten die Bebaubung jedoch für überdimensioniert. Außerdem wird kein preisgünstiger Wohnraum angeboten.
Große Probleme mit der Umsetzung haben die Geschäftsleute in direkter Nähe. Sie befürchten, dass ihnen nach dem Kanalprojekt 2016 durch die Bauarbeiten erneut Nachteile entstehen werden. Die Frage ist: Welchen Einfluss haben die Baumaßnahmen auf die Kundenfrequenz?
Geplant wurde der Komplex bislang von der Domus Wohnen XVII GmbH & Co. KG. Die ist allerdings mittlerweile ausgestiegen und hat an die Siegburger assella/SOIF Consulting GmbH & Co. KG verkauft, die dem Vorhaben den Arbeitsnamen piazza-verde-prima.de zugeordnet hat. assella verfügt nach eigener Darstellung „über internationale Erfahrung und verwaltet private Vermögen verantwortungsvoll. Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Ihr gesamtes Vermögen, die zu Ihrem Charakter und zu Ihren Zielen passen“.
An dem Projekt, wie es bislang bekannt ist, wird sich nichts ändern. Allerdings möchte die neue Eigentümerin mit den Bürgerinnen und Bürgern über Feinheiten sprechen. Und dazu gibt es am Donnerstag, 17.11.2022, ab 17 Uhr die Gelegenheit im Medien- und Kommunikationszentrum „Aliceon“ im ehemaligen Retz-Bürofachgeschäft. Dort findet ein Bürgerworkshop statt, an dem ab ca. 18 Uhr auch der Geschäftsführende Gesellschafter der assella/SOIF Consulting, Alfred Schölzel, teilnehmen wird. Auch der Architekt soll anwesend sein.
Ziel des Workshops ist es beispielsweise zu erfahren, welche Geschäfte und Angebote sich die Bürgerinnen und Bürger auf den zu bebauenden Flächen vorstellen könnten oder wie die Passage heißen soll. Diskutiert werden könne aber auch über die weitere Gestaltung der Innenstadt, ist die Vorstellung von Aliceon-Betreiber Jan Birkenstock. Er will den Workshop medial so aufbereiten, dass die Ideen und Meinungen später für jeden sicht- und hörbar sind. Unter anderem deswegen hat er nun neben dem ehemaligen Retz-Geschäft auch noch die ehemaligen Räume von Hannelore Mertesacker und der Boutique angemietet. Zunächst bis Februar. Dann soll nach bisherigem Stand das Vorhaben Saynscher Hof in die Umsetzungsphase gehen.
Übrigens sucht assella noch weitere Investorinnen und Investoren. Bei einer Einlage von 400.000 EUR kann man einen Anteil am Projekt von 5 Prozent erwerben. Bei Interesse: assella.