Rhein-Sieg | Für die geplante Renaturierung der Siegmündung hat die Bezirksregierung Köln einen Förderantrag nach Brüssel auf den Weg gegeben. So sollen EU-Mittel in Höhe von 3,1 Millionen Euro aus dem LIFE (L`Instrument Financier pour l`Environnement) Programm in die Region geholt werden. Die Gesamtkosten für dieses Gemeinschaftsprojekt aus Wasserwirtschaft und Naturschutz belaufen sich auf 6,2 Millionen Euro. Die übrigen 3,1 Millionen Euro zahlt das Land Nordrhein-Westfalen.
Dazu erklärte der Leiter der Abteilung für Umwelt und Arbeitsschutz, Dr. Joachim Schwab: „Wenn der Förderantrag genehmigt wird, haben wir eine einmalige Chance, um in der Region mit sehr viel Geld Gutes für den Umweltschutz zu bewirken“.
Die Siegmündung soll sich in eine einmalige Landschaft mit hohem Erlebniswert entwickeln. Die Entwicklung der Landschaft ist ein Prozess, der sich in mehreren Generationen vollziehen wird. Nicht der Bagger, sondern die Sieg wird das Naturschutzgebiet im Laufe der Zeit formen. So entsteht ein hochwertiger und vielfältiger Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Hochwasserschutz wird unverändert auf dem jetzt hohen Niveau bleiben. Alle Ortslagen sind heute und während der Renaturierung sehr gut vor Hochwasser geschützt.
Die Bezirksregierung Köln wird in den nächsten Wochen das Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung einleiten. Über den Start des Verfahrens, den Ablauf und die Möglichkeiten, sich zu beteiligen, wird die Bezirksregierung rechtzeitig informieren.
Um für das Projekt in der Region frühzeitig zu werben, ist die Bezirksregierung bereits seit 2011 neue Wege gegangen. Dazu erklärte Dr. Joachim Schwab: „Seit über zwei Jahren betreiben wir vor dem jetzt anstehenden Planfeststellungsverfahren einen sehr aufwändigen und breit angelegten Dialogprozess. Zuletzt wurde eine 24-seitige Informationsbroschüre an 16.000 Haushalte rund um den Planungsraum verteilt“.