Bad Honnef | Viel Geld wurde in die Bewerbung der Landesgartenschau gesteckt. Nicht alle Bürger waren über dieses Engagement erfreut, äußerten ihren Frust auf öffentlichen Veranstaltungen und im Internet. Nun scheint sich der Einsatz doch noch zu lohnen.
Zunächst brachte Bürgermeister Otto Neuhoff die Fördergelder für die Begegnungsstätte Rederscheider Weg mit der Bewerbung in Verbindung. Sie sei hinsichtlich der Bewilligung einer Summe von fast einer halben Million EUR „kein Nachteil“ gewesen. Am späten Donnerstagnachmittag teilte die Pressestelle der Stadt einen weiteren Erfolg mit. Bei dem Graffiti-Wettbewerb, den die Laga-Kommission unter allen Bewerbern ausgeschrieben hatte, gewann Bad Honnef den ersten Preis. Der bringt noch einmal 12.500 EUR ein. Das Geld wird zweckgebunden für Kultur in Bad Honnef eingesetzt, so die Verwaltung.
Entspannung bei Josef Dietrichmann aus Selhof, der sich mehrmals bei der Verwaltung über die bunten Bilder entlang des Rheins beschwert hatte: „Ich bin froh, dass es sich hier nicht um Schmiererei handelt, sondern um einen künstlerischen Wettbewerb.“ Allerdings fragt er sich auch: „Warum hat die Stadt darüber im Vorfeld nicht berichtet?“
Die Künstler selbst verzichten getreu ihrem Ehrenkodex auf monetäre Gewinne. Sie seien Idealisten und wollten es bleiben. Allerdings ließen sie mitteilen, dass sie sich über den Erfolg sehr freuen, vor allem wegen der Stellung von Graffiti-Künstlern in Deutschland. Im Gegensatz zu Amerika stehe man hierzulande immer gleich mit einem Bein im Gefängnis.
Eine weitere Ehrung wird den jungen Frauen und Männern aus Bad Honnef und Unkel am 12. Juni 2016 zuteil. Dann erhalten sie vom Vorsitzenden des 1. Deutschen Graffiti-Verbandes (DGV), Horst Wolterrath, den GS-Taler in Gold, die höchste Auszeichnung in Deutschland für organisierte Graffiti-Sprayer. Künstler Danny: „Das ermutigt uns zu neuen kreativen Projekten.“
Die Fotos der prämiierten Kunstwerke sind Freitag, dem 1.4.2016, von 11 bis 17 Uhr, im Rathausfoyer zu bewundern. Später will sie Bürgermeister Neuhoff persönlich für einen sozialen Zweck versteigern.
Dieser Artikel ist doch wohl ein Witz? Wenn ich u.A der Erschaffer dieser Kunst bin, wo ist meine Prämie? Außerdem wie kann es sein das manche Leute dafür bestraft werden und andere wiederum ins Gefängnis müssen? Ganz viel Hass an die Stadt, die Komission und den Verfasser des Textes!