Bad Honnef – „Was für eine Gelegenheit wäre es für Rat und Verwaltung gewesen, den Frankenweg im Zuge der anstehenden Straßenerneuerung fahrradfreundlich auszubauen und somit auch ein Zeichen für eine in Mobilitätsfragen zukunftsorientierte Stadt zu setzen“, beginnt eine Pressemeldung der SPD Bad Honnef von heute zu der Entscheidung des Planungsausschusses, den Frankenweg nicht als Fahrradstraße oder niveaugleich auszubauen. CDU und Bürgerblock unterstützten den Vorschlag der Verwaltung, der eine konventionelle Straßenanlage mit Bürgersteigen und Straßeneinengungen vorsieht. Wegen der zunehmenden Bedeutung der Radmobilität kommen die Sozialdemokraten zu dem Schluss, die Verwaltung wolle an Straßenbaukonzepten der 90er Jahre festhalten. Die CDU halten sie in diesem Zusammenhang für hoffnungslos rückwärtsgewandt.
Bei der Entscheidung, den Frankenweg entgegen der Wünsche einer beträchtlichen Zahl von Anwohnern weder als Fahrradstraße auszuweisen noch niveaugleich auszubauen, hätte auch die kritische persönliche Einschätzung eines Vertreters des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) eine Rolle gespielt, „die im Planungsausschuss von der CDU fälschlicherweise als offizielle Stellungnahme ins Feld geführt wurde. Wie sich jetzt durch eine Richtigstellung des ADFC herausstellte, würde er die Ausweisung des Frankenweges als Fahrradstraße durchaus befürworten“, so SPD-Pressesprecher Klaus Munk.
Aus Sicht der SPD sei es sehr bedauerlich, „dass die Verwaltung mit der nunmehr beschlossenen Planung die Chance vertan hat, ein fahrradfreundliches Signal zu setzen. Auch hätte es, wie der ADFC empfiehlt, bei einer Ausweisung des Frankenweges als Fahrradstraße mit niveaugleichem Ausbau durchaus noch weitere Möglichkeiten gegeben, den Bedürfnissen
aller Verkehrsteilnehmer besser gerecht zu werden, etwa durch eine Ausweisung der Straße als Anliegerstraße oder durch eine wechselnde Einbahnstraßenregelung“, erklärt Munk.
Die SPD wolle das seit langem angekündigte Radmobilitätskonzept weiter einfordern.