Rhein-Sieg-Kreis – Im ARD/ZDF Mittagsmagazin am 16. Juli 2020 wurde darüber berichtet, dass es vermehrt Tiertransporte aus ganz Deutschland in den Rhein-Sieg-Kreis gibt, um hier die Genehmigung für Tiertransporte ins außereuropäische Ausland zu erhalten. Dieser Umstand war für die SPD-Kreistagsfraktion Anlass, sich mit einer Anfrage an den Landrat zu wenden, welche Maßnahmen er bisher unternommen hat, diese Transporte zu unterbinden und welche Möglichkeiten er für die Zukunft sieht. „Das Tierwohl ist ein hohes, durch den Tierschutz im Grundgesetz geschütztes Gut, um dass wir alle bemüht sein sollten“, so SPD-Kreistagsabgeordneter Denis Waldästl.
„Dass Rindertransporte in den Rhein-Sieg-Kreis stattfinden, um dann von hiesigen Sammelstellen ins außereuropäische Ausland transportiert zu werden, da es in den Ursprungsbundesländern oder Landkreisen keine Genehmigung dafür gibt, finde ich mehr als absurd“, fährt Waldästl fort.
Der Kreis teilte heute mit, dass das Land NRW mittlerweile einen Erlass veröffentlicht hat, dass alle Tiertransporte aus NRW in Drittstaaten bis auf weiteres ausgesetzt werden.
Aus dem Rhein-Sieg-Kreis starteten immer wieder größere Tiertransporte insbesondere Richtung Afrika, deshalb stand der Kreis in NRW mit im Fokus – als Standort einer großen Spedition für Tiertransporte (in NRW neben dem Kreis Steinfurt, in dem weitere derartige Transportunternehmen beheimatet sind). Die Frage, ob Transporte in bestimmte Staaten generell unterbunden werden sollen, kann dabei nur auf Landesebene entschieden werden, so der Kreis.