Bad Honnef | Enttäuscht ist die Junge Union Bad Honnef von Teilen der Kommunalpolitik. Im Zusammenhang mit der Sporthalle und den Wahlen hätte sie sich mehr Ehrlichkeit gewünscht: „Dass die große Halle kaum umsetzbar ist, hat sich bereits frühzeitig angedeutet. Trotzdem haben einige Parteien den Eindruck erweckt, eine dreiteilbare Zweifeldhalle bauen zu können. Auch Bürgermeister Otto Neuhoff“, erklärten heute die vier Ratsvertreter der Jungen Union, Christian Lohr, Daniela Ratajczak, Alexander Rettig und Simon Selzer.
Wenn man ein solches Wahlkampfversprechen dann nicht einlösen könne, trüge das erheblich zur Politikverdrossenheit der Bevölkerung bei. „Von dem unfairen Vorteil, den man sich zu Lasten des politischen Wettbewerbers verschafft, ganz zu schweigen“, so die Jung-Politiker.
Kritik üben die vier Stadtratsmitglieder auch an der alten Verwaltungsspitze. „Wir fragen uns natürlich schon, warum es Frau Feiden zwei Jahre lang nicht geschafft hat, eine seriöse Prüfung vorzulegen, während Herr Neuhoff hierfür nur drei Monate benötigte“. So habe man viel Zeit verloren. Positiv hebt die JU hervor, dass sich Otto Neuhoff zügig um die Klärung der Sachlage gekümmert habe.
Nach Ansicht von Christian Lohr, Daniela Ratajczak, Alexander Rettig und Simon Selzer müsse jetzt die Möglichkeit der Realisierung einer kleinen Sporthalle schnell geprüft werden. Zurückhaltung sei aber auch hier Pflicht. Ohne eine seriöse Finanzierung wollen sie einer kleinen Sporthalle nicht zustimmen.
„Es gehört zu unserer sozialen Verantwortung, zukünftigen Generationen keinen Schuldenberg zu hinterlassen“, so die Vier. Außerdem müssten sich Politiker und Bürger darüber im Klaren sein, dass das Geld für die Sporthalle an anderer Stelle fehlen werde, „so beispielsweise bei der dringend notwendigen Sanierung der bereits bestehenden Sportstätten und der Ausstattung für Kitas, Kindergärten und Schulen.“