Bad Honnef – Das Erscheinungsbild der Waldbestände der Stadt Bad Honnef hat sich in den letzten Wochen in großen Bereichen stark verändert. Grund sind die regenarmen und heißen Sommer und die Borkenkäfer. „Die aktuelle Lage, die sich in kürzester Zeit entwickelt hat, werde weitreichende Auswirkungen auf das Siebengebirge haben“, teilt die Pressestelle der Stadt mit. Das Landschaftsbild werde sich verändern.
Der Stadtwald müsse an vielen Stellen ausgelichtet werden. Derzeit erfolgten Arbeiten im Auftrag der Stadt Bad Honnef im oberen Schmelztal. Im Zuge der massiven Forstarbeiten müssten abschnittsweise Wege und Waldbereiche abgesperrt werden.
Die Stadt bittet die Bevölkerung, diese erforderlichen Maßnahmen durch Verständnis und Kooperation zu unterstützen. In Abstimmung mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW wurden Informationsplakate an entsprechenden Stellen im Wald platziert.
Nach ersten Einschätzungen sei mit einem Verlust von rund zwei Dritteln der Fichtenbestände zu rechnen. Auf lange Sicht würden durch die Trockenheit auch Laubbäume wie beispielsweise Buchen geschädigt. Erste Laubgehölze sollen bereits Dürreschäden in den Baumkronen aufweisen, da hier der Wassertransport bis in gewisse Höhen nicht mehr ausreiche. Die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung ließen sich momentan schwer abschätzen.
Eine aktive Wiederaufforstung der entstandenen Brachflächen mit Baumschulware gestalte sich laut Verwaltung momentan schwierig, da es sich hier um ein bundesweites Problem handele und die Forstbaumschulen die benötigten Mengen an Jungpflanzen nicht zur Verfügung stellen könnten. „Gemeinsam mit den beteiligten Landesbehörden entwickelt die Stadtverwaltung eine Strategie, um die negativen Folgen dieser Krise einzudämmen“, so die Pressestelle. Entscheidungen von heute müssen mit Blick auf die Zukunft und die nächste Generation getroffen werden.