Starke Dragons ließen auch gegen Karlsruhe nichts anbrennen

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Dragons Rhöndorf – BG Karlsruhe 95:72 (24:16, 35:22, 24:17, 12:17)

Von Phillip Döring

Bad Honnef | Die Dragons Rhöndorf starten als Dritter in die kommende Woche beginnenden Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga/ProB. Am letzten Hauptrunden-Spieltag schlugen die Drachen die BG Karlsruhe vor 1100 Zuschauern in der Menzenberger Halle nach einer starken Vorstellung mit 95:72 (59:38) und hielten den direkten Konkurrenten damit in der Tabelle der Südstaffel hinter sich.

Es war erneut ein Spektakel, das die Kaminski-Truppe ihren Fans bot. Vor allem vor der Halbzeitpause lief bei Rhöndorf fast alles zusammen. 72 Prozent Wurfquote, 75 Prozent von jenseits der Dreierlinie und 78 Prozent von der Freiwurflinie sprachen da eine besonders klare Sprache und waren die Gründe, warum die Dragons schon zum Pausentee klar auf der Siegerstraße waren. Die Geschichte des Spiels war aber das „Triple Double“ vom ProB-Spieler des Monats Februar Justin Smith, der auf 23 Punkte, zehn Rebounds sowie zehn Assists kam.

Im Gegensatz zu den vergangenen Partien, als die Drachen jeweils mit einem Blitzstart früh für klare Verhältnisse sorgten, gerieten die Hausherren diesmal schnell in Rückstand. Gäste-Aufbauspieler James Dorsey zog mehrmals aggressiv zum Korb und legte dann auf seine Kollegen ab. Als auch noch Paul Brotherson aus der Distanz traf, stand es nach drei gespielten Minuten 0:7. Doch Rhöndorf fand schnell die passende Antwort. Erst verkürzte Tim Schönborn von jenseits der Dreierlinie, dann sorgte der frischgebackene ProB-Spieler des Monats Februar Justin Smith mit sechs Punkten in Serie für den Ausgleich (11:11/6´). In einem temporeichen Spiel hatte dann auch Fabian Thülig seinen Rhythmus aufgenommen. Der Flügelspieler war federführend an einem weiteren Lauf der Dragons beteiligt, der bis zur ersten Pause das 24:16 für die Gastgeber brachte.

Die Hausherren waren nun voll im Spiel und knüpften auch nach der kurzen Unterbrechung nahtlos an die letzten Minuten an. Auch der wieder genesene Center Florian Wendeler setzte bei seinem Comeback gleich Akzente und erzielte Mitte des zweiten Abschnitts das 39:25 (15´). Nach einem Dreier von Theron Laudermill wuchs der Vorsprung noch weiter an (49:31/18´). Und auch der von Kenneth Fluellen initiierte Mini-Lauf der Karlsruher brachte die Kaminski-Truppe nicht aus dem Konzept (49:38/18´). Im Gegenteil: Sofort folgte ein eigener 10:0-Run der Drachen, den Tim Schönborn unter dem großen Jubel der Zuschauer per Dreier beendete und damit auch den Halbzeitstand herstellte (59:38).

Es sah also sehr gut aus für die Dragons. Und auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber weiter Blut geleckt und ließen gerade offensiv nicht einmal im Ansatz nach. Zunächst war es Theron Laudermill, der sich mehrmals in die Korbjägerliste eintragen konnte (70:45/24´). Dann zeigte Justin Smith, dass er auch ein ausgezeichneter Passspieler ist. Bereits Mitte des dritten Viertels hatte der Power Forward zehn Assists verteilt und es fehlte nur noch ein Rebound für ein seltenes „Triple Double“. Ein Zuspiel des US-Amerikaners verwertete Savo Milovic zum 78:51. Kurz darauf traf auch Kostja Mushidi einen Dreier und schraubte den Abstand in immer größere Höhen (83:51).

Die Partie war damit bereits gelaufen und die spannendsten Fragen im letzten Abschnitt waren: Schafft Justin Smith noch das „Triple Double“? Erreichen die Drachen erneut die „Hundert“? Und wer wird der Gegner in den Playoffs? Die Antworten: Ja, nein und Leipzig. In der 36. Minute verwandelte sich die Menzenberger Halle in ein Tollhaus, als Smith im zweiten Versuch scorte und dabei seinen zehnten Rebound einsammelte (89:65). Das zweite Ziel „Hundert“ wurde zwar knapp verpasst, dennoch beantworteten die Zuschauer die Leistung ihrer Mannschaft mit stehenden Ovationen. So blieb nur noch zu klären, wer der Kontrahent in der ersten Playoff-Runde werden würde. Und da stand später fest, dass es die Drachen zunächst mit den Uni-Riesen Leipzig zu tun bekommen werden. Das erste Spiel der Serie steigt am kommenden Samstag um 19:00 Uhr im „DragonDome“.

Boris Kaminski (Headcoach Rhöndorf): „Unsere Balance zwischen Angriff und Verteidigung funktioniert derzeit außergewöhnlich gut. Besonders mit der Art und Weise, wie wir unsere Fastbreaks laufen, bin ich sehr zufrieden. Wir haben dadurch auch heute wieder viele leichte Punkte erzielen können. Das gibt dann auch Sicherheit für das gesamte Spiel.“

Dragons Rhöndorf: Kyriakides (-), Milovic (3/1 Dreier, 5 Assists, 5 Steals), Thülig (13/1), Tratnjek (-), Frankl-Maus (8/2, 6 Assists), Schönborn (14/3), Wendeler (12), Angerer (4, 7 Rebounds), Smith (23, 10 Rebounds, 10 Assists), Mushidi (5/1), Laudermill (13/2), Winterhalter (DNP)

BG Karlsruhe: Schmid (-), Watson (-), Davis (-), Brotherson (16/2, 10 Rebounds), Fluellen (25/3), Müller (DNP), Gilchrist (8, 3 Blocks), Schmitz (-), Lind (2), Dorsey (19/1, 7 Assists), Roessler (-), Thomany (2)

Rhöndorf/Karlsruhe: Feldquote (55%/45%), 3er (10[23]/6[18]), Freiwürfe (13[17]/6[10]), Rebounds (38/31), Turnover (12/15), Assists (29/16), Steals (10/6), Blocks (1/3), Fouls (13/16)

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