Bad Honnef | „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen“ , so heißt es in der Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog vom 3. Januar 1996. Er erklärte den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, denn an diesem Tag im Jahr 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit.
Am Rathaus der Stadt Bad Honnef und an den Schulen ist während des Tages geflaggt. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Der Nationalsozialismus hat auch in Bad Honnef seine schrecklichen Spuren hinterlassen. Bad Honnefs Menschen jüdischen Glaubens wurden deportiert, so sie nicht auswandern konnten. Was damals allen Verfolgten geschah und wie damals der Krieg wütete, verursachte großes Leid und Trauer in allen Familien. Wir haben die Pflicht, daran zu erinnern.“
In Bad Honnef hatte es vor dem Zweiten Weltkrieg eine kleine jüdische Gemeinde gegeben. Ihre Synagoge war an der Linzer Straße gewesen. Sie brannte am 10. November 1938 ab. Es war Brandstiftung gewesen. Eine Tafel, die von Bad Honnefer Bürgern gestiftet wurde, wurde am ehemaligen Standort angebracht. Auch am 9. November wird in Bad Honnef jedes Jahr an die Novemberpogrome 1938 und an die Opfer von Terror und Gewaltherrschaft erinnert. (CP)