Bad Honnef | Solidarität ist gefragt. Wegen des hohen Bedarfs an Raum für die Unterbringung der Flüchtlinge, können seit kurzem die Handballer aus Lülsdorf-Ranzel nicht mehr in ihrer Halle trainieren. Sie wird als Unterkunft genutzt. Die Handballer des TV Eiche helfen aus.
Seit heute trainieren sie wieder in der renovierten Menzenberger Halle und haben spontan den Spielern aus Lülsdorf-Ranzel eine Hälfte zur Verfügung gestellt. Die nahmen das Angebot dankbar an, kamen heute um 20 Uhr zunächst mit ihrer zweiten Mannschaft. Am nächsten Trainingstag macht sich die erste Mannschaft der Spielvereinigung in Bad Honnef fit.
Nach zwei Wochen ist die Hallenteilung beendet, dann gibt es neue Winter-Nutzungszeiten. Die Handballer des TV Eiche müssen in die Sibi-Halle ausweichen, können dann nur noch freitags für anderthalb Stunden in der „Menzenberger“ trainieren. Für eine Handballmannschaft, die sich im ersten Jahr in der 1. Kreisklasse behaupten will, nicht unbedingt ein Vorteil.
Dennoch ist Honnefs neuer Coach Michael Ising froh über jede Minute Hallenzeit an der Menzenberger Straße. Richtig begeistert ist er über den neuen Boden, die Anzeigentafel und die neuen Tore, die nach Spielende elektronisch an der Wand befestigt werden. Somit wird ein Zerkratzen des Bodens verhindert.
Das alles und ein Top-Spiel können die Handballfans am kommenden Sonntag live erleben. Dann gastiert mit TuS Kreuzweingarten 1 der absolute Aufstiegsfavorit in der Badestadt. Michael Ising vermutet: „Die werden durchmarschieren.“ Dennoch rechnet er sich Chancen aus. Man müsse nur aggressiv genug spielen, dann „sei eine Überraschung möglich“.
Helfen könnte auch eine mit Honnefer Fans gut gefüllte Halle. „Das wäre toll, wenn uns viele Zuschauer nach vorne peitschen würden“, so Ising.
Die Honnefer Fußballfans hätten Zeit, die Basketballfans auch. Weder der HFV noch die Dragons sind Sonntag im Einsatz.