Siebengebirge – Im Naturschutzgebiet Siebengebirge ist es erneut zu einem Versuch gekommen, das streng geschützte Winterquartier der Fledermäuse in den sogenannten Ofenkaulen zu betreten. Zwei Personen wurden dabei erwischt, wie sie versuchten, in das unter Artenschutz stehende Gebiet einzudringen. Der Versuch konnte rechtzeitig vereitelt werden, wie das Amt für Umwelt und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises mitteilt. Gegen die Personen wurden polizeiliche Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch eingeleitet.
„Jegliches Betreten dieses Gebiets ist untersagt“, betont Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt und Naturschutz. „Das ist kein Kavaliersdelikt.“
Die Ofenkaulen gelten als eines der wichtigsten Winterquartiere für Fledermäuse in Nordrhein-Westfalen. Das gesamte Gebiet steht unter strengem Schutz. Schon das Betreten stellt eine Ordnungswidrigkeit dar – unabhängig davon, ob Schäden angerichtet werden oder nicht.
Deutlich sichtbare Schilder mit einem STOP-Zeichen und einer weißen Hand sollen das illegale Eindringen verhindern. Dennoch kommt es immer wieder zu Verstößen. Dem gegenüber stehen markierte und erlaubte Wege für Wandernde und Mountainbikefahrende, die mit gelben und roten Pfeilen gekennzeichnet sind.
Bambeck appelliert eindringlich an die Besucherinnen und Besucher des Siebengebirges: „Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher, die Natur und die in ihr lebenden Tiere und Pflanzen zu respektieren. Nur mit der Beachtung der geltenden Bestimmungen kann der Schutz der sensiblen Lebensräume im Naturschutzgebiet Siebengebirge gewährleistet werden. Wer Rücksicht nimmt, betreibt aktiven Naturschutz.“
Der Rhein-Sieg-Kreis ruft dazu auf, sich vor einem Besuch des Gebietes über die geltenden Regeln zu informieren und Hinweise vor Ort ernst zu nehmen. Die Natur dankt es – und nicht zuletzt die geschützten Fledermäuse.
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