Bad Honnef | Zur Förderung der Jugendarbeit in Bad Honnef stehen jährlich 40.000 EUR zur Verfügung. Seit 2008 kümmert sich der Stadtjugendring e.V. um die Verwaltung der Mittel und bekommt dafür eine vertraglich festgelegte Aufwandsentschädigung in Höhe von fünf Prozent der beschlossenen Fördermittel. Derzeit sind das 2000 EUR jährlich. Die will die Stadt nun auf Vorschlag der Projektgruppe Haushaltssanierung einsparen und den Vertrag mit dem Stadtjugendring zum Ende des Jahres kündigen.
Was einem bei der Summe im Verhältnis zur Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung ein bisschen wie Spaß vorkommt, ist für den Vorsitzenden des Stadtjugendrings e.V., Andreas Roschlau, eher ein Ärgernis. Nicht grundsätzlich wegen der Vertragskündigung, sondern weil im Vorfeld niemand mit den Vereinsverantwortlichen darüber gesprochen habe. „Ich bin überrascht“, so Roschlau.
Zudem kann er kein Einsparpotenzial erkennen. Die 2000 EUR Aufwandsentschädigung, die der Stadtjugendring bislang erhalten hat, stehe in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Arbeit. Wie die Stadt durch eigenen Personaleinsatz Kosten verringern möchte, sei für ihn noch nicht nachvollziehbar.
Noch etwas ist nicht nachvollziehbar. Nach Vorlage würden jährlich Personalkosten in Höhe von 705 EUR für 25 Jahres-Wochenarbeitsstunden anfallen, bliebe unterm Strich dann nur noch eine Ersparnis von 1295 EUR. Berücksichtigt man eventuelle Krankheitstage, könnte die Veränderung für die Stadt locker zu einem Zuschussgeschäft werden.
Andreas Roschlau: „Wir sind dafür seit Jahren zuständig und haben Routine, würden es gerne weitermachen.“
Die Vorentscheidung fällt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 29.0.2015, 18 Uhr, Rathaussaal.