Bad Honnef – Achtung: am Sonntag (16.00 Uhr) kommt ein Dragons-Bezwinger nach Bad Honnef. BG Hessing Leitershofen hat Rhöndorf im Hinspiel eine bittere 83:71-Niederlage beigebracht. Natürlich möchte der Tabellenführer der ProB-Süd Revanche nehmen. Die Vorsetzungen dafür sind allerdings nicht ideal.
Aktuell geht in Rhöndorf nämlich das „Verletzungs-Gespenst“ um. Ferenc Gille hat Probleme mit dem Sprunggelenk und Avery Sullivan mit dem Knie. Ob die medizinische Abteilung die beiden bis Sonntag fit bekommt bleibt abzuwarten. Keinesfalls mit von der Partie wird weiterhin Leon Bulic sein. Bedeutet im Umkehrschluss: im schlimmsten Fall fehlt den Dragons am Sonntag fast die gesamte Center-Riege. Was gerade gegen Leitershofen ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt wäre. Denn das Team aus Bayern hat auf den langen Positionen einiges zu bieten.
Der athletische und bewegliche Power Forward Jermane Carter steuert durchschnittlich 16,4 Punkte und knapp sieben Rebounds pro Partie bei. Damit ist der US-Amerikaner eine feste Größe im Team. Mit 210 Zentimeter bringt der Spanier Bernart Vanaclocha Sanchez schon deutlich mehr Länge und öfters auch ein Double-Double mit. Von der Bank kommen mit Ole Theiß und Bernhard Benke zwei weitere 2,08-Meter-Riesen. „Leitershofen ist schon groß besetzt“, stellt Stephan Dohrn nüchtern fest. Hinzu kommt eine junge, wilde Guard-Riege. Nicolas Lagerman, Jannik Westermeir und Bastian März sind nicht nur Jungs die gerne scoren sondern das Spiel ihrer Mannschaft erfolgreich ankurbeln können.
Was allerdings nicht die einzige Stärke der Gäste ist, wie der Dragons Coach weiß. „Die Mannschaft tritt immer mit viel Energie, Leidenschaft und Physis auf, damit haben sie das Hinspiel gegen uns auch völlig verdient gewonnen.“ Außerdem operiert das Team gerne mit wechselnden Verteidigungen, mal Mann-gegen-Mann- dann wieder mit Zonen-Defensive. „Auf Pick-and-Roll-Offensive reagiert auch nicht jeder mit Ice-Defense“, so Dohrn. „Auf jeden Fall pflegt Leitershofen einen anderen taktischen Ansatz als unsere beiden letzten Gegner.“ Entsprechend flexibel müssen die Dragons eingestellt sein. Die Aussage, Rhöndorf reagiere besonders anfällig auf Raumverteidigungen, hält Stephan Dohrn für ein Gerücht. „Rein statistisch betrachtet sind wir gegen beide Verteidigungsformen ähnlich erfolgreich.“
Trotz der aktuell angespannten Personalsituation blickt Stephan Dohrn dem nächsten Heimspiel optimistisch entgegen: „Unsere Jungs freuen sich aber schon darauf, gegen eine Zone zu spielen. Ganz einfach, weil sie überzeugt davon sind gut aus der Distanz werfen zu können. Dann muss der Ball natürlich auch in den Korb. Abgesehen davon ist die Balance wichtig. Wir brauchen Defensive Stopps, dann fällt dir in der Offensive vieles leichter. Gegen eine Zone wird‘s immer dann schwer, wenn du zu langsam spielst, weil außer Distanzwürfen nicht viel übrig bleibt. Ich will es jetzt aber nicht beschreien wollen, es gibt auch noch andere Umstände das Spiel entscheiden werden. Schauen wir mal, was der Sonntag so bringt.“
Tip-Off zur Partie gegen Leitershofen ist am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 70, Bad Honnef). Ab 15.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.
Klaus Beydemüller