Bad Honnef – Andere Städte führen kostenloses Bus- und Bahnfahren ein, im Verkehrsverbund Rhein-Sieg werden die Tarife zum 1. Januar 2020 sowie zum 1. Januar 2021 um jeweils durchschnittlich 2,5 Prozent erhöht. Dies beschloss die Zweckverbandsversammlung des VRS mehrheitlich in ihrer heutigen Sondersitzung.
Der Unternehmensbeirat hatte die Erhöhung bereits in seiner Sitzung in der vergangenen Woche beschlossen. Die Erhöhung bezieht sich nur auf die Zeitkarten, die Einzelfahrscheine des Bartarifes bleiben unangetastet.
Der Entscheidung ging eine wochenlange Diskussion über die Notwendigkeit der Tarifanpassung voraus. Letztlich machen die hohen Kostensteigerungen bei Personal, Treibstoff und Material die Tariferhöhung jedoch unumgänglich.
Gleichzeitig wurde die VRS GmbH beauftragt, das bestehende Tariffortschreibungsverfahren sowie das Finanzierungssystem des VRS-Tarifes zu überprüfen und weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang machte die Zweckverbandsversammlung deutlich, dass sie Bund und Land in der Pflicht sieht, für eine auskömmliche Finanzausstattung der Kommunen zu sorgen.
Wie sich die beschlossene durchschnittliche Tarifsteigerung auf die Preise der einzelnen Ticketarten niederschlägt, wurde noch nicht festgelegt. Die detaillierte Preistafel wird aktuell erarbeitet und den VRS-Gremien im Herbst vorgelegt.
In einer ersten Stellungnahme bedauerten die Grünen die Entscheidung. Für sie sei aber auch deutlich geworden, dass eine Null-Runde und damit verbundene Ausgleichszahlen den finanziellen Spielraum der Kommunen reduziert hätten. Dieses Geld werde wegen der Unterfinanzierung des ÖPNV dringend gebraucht um das Angebot weiter auszubauen.