Bad Honnef – Alarm im August 2019! Durch den Bad Honnefer Stadtwald düste schweres Gerät. Mit einem Harvester entzogen Waldfacharbeiter dem Wald einen Baum nach dem anderen. Insgesamt sollte später eine 94 ha große Kahlschlagfläche dokumentiert werden.
Viele Bäume waren vom Borkenkäfer befallen. Um die Lebensräume des Käfers zu unterbrechen und um Gefahrenquellen zu beseitigen, fielen sie dem Harvester zum Opfer. Das Holz wurde unter anderem nach China verkauft.

In ganz Deutschland wurden solche Maßnahmen durchgeführt und es entbrannte eine Diskussion darüber, ob rigoroses Abholzen in einer solchen Situation der richtige Weg ist.
Unstrittig hingegen scheinen unter Fachleuten Neuanpflanzungen zu Mischwäldern zu sein – wenn sich ein Wald vermutlich auch aus eigener Kraft regenerieren könnte. Im Bad Honnefer Stadtwald wurde Ende März 2022 die Neubepflanzung abgeschlossen, 48.500 neuen Bäumen wurden gesetzt: Hainbuche, Eichen, Wildkirschen, Flatterulmen. Mit welchem Erfolg?

Wer vor drei Jahren zum letzten Mal im Stadtwald war und deprimiert wieder herauskam, sollte sich bald einen Spaziergang vornehmen. Zwar zeugen immer noch bizarre Baumgebilde vom Klimaelend der Zeit und es ist mitnichten davon auszugehen, dass der deutsche (Stadt)Wald gerettet ist. Dennoch gibt es Grund zur Annahme, dass dort wieder wächst, was dort hingehört. Und was den Bad Honnefer Stadtwald angeht, dürfte eine Zukunft ohne Monokultur, mit Mischwald schon fast euphorisch stimmen.

Wenn der Laie wachsende Bäume und saftiges Grün sieht, bedeutet das nicht, dass alles gut ist. Ob alles gut ist, wird uns vielleicht in den nächsten Tagen einmal Bad Honnefs Stadtförster Georg Pieper erklären. Jedenfalls hat Honnef heute angefragt.

Videobeitrag von 2019
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